- Namen
- Gründungs- und Auflösungsdaten
- Sitz
- FunktionärInnen und Mitglieder
- Vernetzung
- Historischer Überblick
- Lexikon
- Publikationen
- Quellen und Sekundärliteratur
- Material in Archiven und Sammlungen
- Bilder
- Plakate
- Links
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Namen und Abkürzungen
Kunstschule für Frauen und Mädchen
(andere Schreibweise)
Modeschule Wien in Schloss Hetzendorf
(Nachfolgeorganisation)
(1946)
Verein Kunstschule für Frauen und Mädchen, Wien
Wiener Frauenakademie
(andere Schreibweise)
Wiener Frauenakademie und Schule für freie und angewandte Kunst
(andere Schreibweise)
(1925)
Gründungs- und Auflösungsdaten
Sitz
Wien, Stubenring 12
Wien, Siegelgasse 2-4 (1937)
Wien, Bäckerstraße 1
Wien, Bibergasse 8
Wien, Stubenring 16
Wien, Plößlgasse 10
Historischer Überblick
Auf Initiative von Olga Prager gegründet, deren Lehrer Adalbert Franz Seligmann die Direktion übernimmt. An der Gründung sind ausserdem beteiligt: Tina Blau, Rosa Mayreder, Friedrich Jodl, Kurt Federn. Jodl übernimmt die Obmannschaft bis zum Jahr 1904, auf ihn folgt der Architekt Karl Mayreder - der Mann von Rosa Mayreder. Die Schule soll durch eine dreijährige Ausbildung den Frauen den Kunstgewerbesektor eröffnen. Frauen werden um diese Zeit unter verschiedenen Vorwänden (Hauptargument ist u.a. die Unmöglichkeit des gemeinsamen Aktzeichnens) nicht an den öffentlichen Kunstschulen, so auch an der Akademie für Bildende Künste, zugelassen, daher ist der Zulauf gross. Da für die Kunstschule für Frauen und Mädchen keine Aufnahmeprüfung erforderlich ist, wird auch von einem "Auffanglager für abgewiesene Akademieschülerinnen" gesprochen. (Erst 1920 wird die Akademie auch den Frauen geöffnet. Im Wintersemester 1920/21 werden 14 Frauen aufgenommen, bei 250 männlichen Studierenden. Die Zahl steigt aber in der Folge stetig an: von 5% im Wintersemester 1920/1921 auf ca. 25% im Wintersemester 1939/1940.) Lehrende sind u.a.: Tina Blau-Lang, Ludwig Michalek, Adolf Michael Böhm, Max Fabiani, Georg Klimt, Friedrich König, Hans Tichy, nach dem Ersten Weltkrieg: Viktor Weixler, Rudolf Jettmar, Josef Stoitzner, aber auch Frauen, wie Elfriede Berbalk, Hedwig Kohn, Adelheid Paukert, Maria Reich, Mina Hadrboletz, Paula Taussig-Roth. 1925 wird der Verein umgebildet und bekommt den Namen "Verein Wiener Frauenakademie und Schule für freie und angewandte Kunst". Es wird in den folgenden Jahren versucht, eine möglichst große Gleichwertigkeit mit der Akademie der bildenden Künste in Wien zu erreichen. Ein Detail am Rande: Die Schwestern Helene Roth und Paula Taussig-Roth (Nichten von Tina Blau) samt Hertha Taussig (Paulas Tochter) üben über viele Jahrzehnte die Oberhoheit über Finanzen und Administration der Schule aus. Als der Nachfolger Seligmanns, Heinrich Zita (1882-1951), die Direktion übernimmt, findet er eine ziemlich desolate Finanzlage vor. Es gelingt ihm, das Unterrichtsministerium, das die Schule bereits auslaufen lassen will, neu zu gewinnen, die Finanzen zu ordnen und den "Roth-Clan" durch Pensionierung bzw. Entlassung loszuwerden. 1933 wird von der Vereinsleitung ein neues Organisationsstatut, ein neuer Lehrplan und eine neuerliche Umbenennung beim Ministerium eingereicht, jedoch erst 1937 behandelt. 1936 wird von der Stadt Wien ein eigenes Gebäude zur Verfügung gestellt, das ehemalige Schulhaus Siegelgasse 2-4 im 3. Bezirk. 1939, unter nationalsozialistischer Herrschaft, wird die Frauenakademie in die Verwaltung der Stadt übernommen. Nach dem Krieg überlebt alleine die Textil-Klasse in Form der Modeschule Hetzendorf.
Brandow-Faller: An art of their own Doser: Das Frauenkunststudium Kjäer: Die Entwicklung der Wiener Frauenakademie. - In: Die Österreicherin 1 (1928) 4, S. 4
von Helga Hofmann-Weinberger
Publikationen
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Jahresbericht des Vereins Kunstschule für Frauen und Mädchen / Kunstschule für Frauen und Mädchen. - Wien, 1914-
ÖNB 303086-B.Neu-Mag
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Wiener Frauenakademie : Schule für freie und angewandte Kunst ; Akademische Klassen, Fachklassen für Malerei, Bildhauerei, Graphik, Modezeichnen u. Werkkunst. - Wien, 1939
ÖNB 668801-B.Neu-Mag
Quellen und Sekundärliteratur
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Ein Bilderbuch [von den Schülerinnen der "Kunstschule für Mädchen und Frauen" herausgegeben]. - In: Dokumente der Frauen 6 (1901) 18, 523
ÖNB 402681-B.Neu
ÖNB MFS 6008
ÖNB MF 4852
-
Brandow-Faller, Megan Marie: An art of their own : reinventing Frauenkunst in the female academies and artist leagues of late-imperial and First Republic Austria, 1900-1930. - Washington, DC: Univ., Diss., 2010
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Doser, Barbara: Das Frauenkunststudium in Österreich : 1870 - 1935. - Innsbruck: Univ., Diss., 1989
ÖNB 1309788-C.Neu-Mag
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E. F.: Kunstschule für Frauen und Mädchen. - In: Der Bund 1 (1906) 4, 8-9
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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E. F.: Zehn Jahre Kunstschule. - In: Der Bund 3 (1908) 4, 6-7
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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Frank, Ina: Ausstellung der Wiener Frauenakademie. - In: Die Österreicherin 1 (1928) 5, 6-7
ÖNB 609120-C.Neu-Per
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Frauenstudium und akademische Frauenarbeit in Österreich / hrsg. von Martha Forkl und Elisabeth Koffmahn. - Wien [u.a.]: Braumüller, 1968
ÖNB 1041459-B.Neu-Mag
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Friedrich, Margret: "Ein Paradies ist uns verschlossen ..." : zur Geschichte der schulischen Mädchenerziehung in Österreich im "langen" 19. Jahrhundert. - Wien: Böhlau, 1999
ÖNB 427681-B.89.Neu-Per
-
Handlirsch, Rosine: Kunstschule für Frauen und Mädchen. - In: Neues Frauenleben 23 (1911) 3, 83-84
ÖNB 422673-B.Neu-Per
ÖNB 3188-Neu-Mik
-
100 Jahre Hochschulstatut, 280 Jahre Akademie der Bildenden Künste in Wien / Massiczek, Albert [Hrsg.] . - Wien: Akademie der Bildenden Künste in Wien, 1972
ÖNB 1079741-C.Neu-Mag
-
J. M.: Schulausstellung der "Kunstschule für Frauen und Mädchen". - In: Dokumente der Frauen 3 (1900) 5, 183
ÖNB 402681-B.Neu
ÖNB MFS 6008
ÖNB MF 4852
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Kjäer, Illy: Die Entwicklung der Wiener Frauenakademie. - In: Die Österreicherin 1 (1928) 4, 4
ÖNB 609120-C.Neu-Per
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Kunstschule für Frauen und Mädchen. - In: Der Bund 2 (1907) 3, 12
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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Kunstschule für Frauen und Mädchen [Ausstellung]. - In: Neues Frauenleben 17 (1905) 1, 16
ÖNB 422673-B.Neu-Per
ÖNB 3188-Neu-Mik
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M. J.: Ausstellung der Kunstschule für Mädchen und Frauen. - In: Neues Frauenleben 19 (1907) 1, 21
ÖNB 422673-B.Neu-Per
ÖNB 3188-Neu-Mik
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Maros, Emmerich: Die mittleren Unterrichtsanstalten und Fachschulen für Berufsausbildung in Österreich. - Wien: Zs. "Lehrlingsschutz, Jugend- u. Berufsfürsorge", 1930
ÖNB 584207-B.Neu-Mag
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Der österreichische Realismus am Beispiel eines Künstlerlebens : Heinrich Zita - der Bildhauer u. seine Zeit / Schoerner, Georg [Hrsg.] . - Wien: Sammlung Zita, 1987
ÖNB 1269376-C.Neu-Mag
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Plakolm-Forsthuber, Sabine: Künstlerinnen in Österreich 1897-1928. - Wien: Picus-Verlag, 1994
ÖNB 1425792-C.Neu-Mag
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Poch-Kalous, Margarete: Das Frauenstudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien. - In: Frauenstudium und akademische Frauenarbeit in Österreich / hrsg. von Martha Forkl und Elisabeth Koffmahn. - Wien [u.a.]: Braumüller, 1968, 59-66
ÖNB 1041459-B.Neu-Mag
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Schölermann, Wilhelm: Die zweite Schulausstellung des Vereines "Kunstschule für Frauen und Mädchen" in Wien. - In: Dokumente der Frauen 1 (1899) 7, 188-191
ÖNB 402681-B.Neu
ÖNB MFS 6008
ÖNB MF 4852
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Verein Kunstschule für Frauen und Mädchen. - In: Der Bund 4 (1909) 5, 12
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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Verein Kunstschule für Frauen und Mädchen, Wien. - In: Der Bund 9 (1914) 4, 15
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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Verein "Kunstschule für Frauen und Mädchen". - In: Der Bund 3 (1908) 6, 12
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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Verein "Kunstschule für Frauen und Mädchen". - In: Der Bund 6 (1911) 9, 13
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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Verein "Kunstschule für Frauen und Mädchen", Wien. - In: Der Bund 5 (1910) 5, 15
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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Verein "Kunstschule für Frauen und Mädchen", Wien. - In: Der Bund 10 (1915) 6, 18-19
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
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Verein "Kunstschule für Frauen und Mädchen , Wien". - In: Der Bund 7 (1912) 6, 14
ÖNB 442258-B.Neu-Per
ÖNB MFS 6009
FunktionärInnen und Mitglieder
Direktor | 1897-: | Adalbert Franz Seligmann | | 1932-1940: | Heinrich Zita | |
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| Initiatiatorin | | | |
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| Kassier | 1912: | Emil Postelberg | |
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| Lehrerin | 1898-: | | |
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| Mitarbeiterin | 1899-1932: | Helene Roth | |
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| Mitbegründer | | Kurt Federn, | |
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| Mitbegründerin | | | |
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| Obmann | 1897-1904: | | | 1904-: | Karl Mayreder | |
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| Obmannstellvertreterin | 1912: | Bertha Hartmann | |
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| Schriftführerin | 1912: | Helene Roth | |
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| Vorstandsmitglied | 1912: | Marie Goldscheid, Paula Taussig-Roth, |
Bilder
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Logo des Vereins Kunstschule für Frauen und Mädchen
Aus:
Jahresbericht über das XVI. Vereinsjahr des Vereins
ÖNB 303086-B.16.1912-1913.Neu-Mag
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Logo des Vereins Kunstschule für Frauen und Mädchen (Brief des Vereins an Karl Mayreder vom 15. Februar 1905
Aus:
Nachlass Rosa Mayreder (aus: Aufbruch in das Jahrhundert der Frau?)
WBR
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Titelblatt des Jahresbericht der Kunstschule für Frauen und Mädchen, Jg. 1912/13
Aus:
ÖNB 303.086-B.Neu-Mag
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Wiener Frauenakademie (Klasse unter Heinrich Zita)
Aus:
Der österreichische Realismus am Beispiel eines Künstlerlebens : Heinrich Zita der Bildhauer und seine Zeit / hrsg. von Georg Schörner
ÖNB 1269376-C.Neu-Mag
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Material in Archiven und Sammlungen
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