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Namen und Abkürzungen
Österreichischer Verband akademischer Frauen
(andere Schreibweise)
Österreichischer Verband der akademischen Frauen
(andere Schreibweise)
VAÖ
(Abkürzung)
Verband akademischer Frauen Österrreichs
(andere Schreibweise)
(heute)
Verband der Akademikerinnen Österreichs
(andere Schreibweise)
(1947-)
Verband der akademischen Frauen Österreichs
Gründungs- und Auflösungsdaten
1922
bis
1938
1947
bis
heute
Sitz
Wien, Reitschulgasse 2 (1964)
Historischer Überblick
Auf Aufforderung der 1919 gegründeten International Federation of University Women (IFUW) gründet die Romanistin Elise Richter im Jahr 1922 den Verband der akademischen Frauen Österreichs. Ihren Erinnerungen in der "Summe des Lebens" zufolge ist es zu dieser Zeit fast unmöglich, in Österreich eine unpolitische Frauenvereinigung zu gründen: zwischen Katholiken, Evengelischen, Nationalen, Sozialdemokraten herrschen Spannungen, antisemitische Strömungen machen sich auch hier bemerkbar. Auch bekommt der Verband - im Unterschied zu anderen Ländern - keinerlei öffentliche Unterstützung. Allerdings locken die von der IFUW zu vergebenden Stipendien und die sich eröffnenden internationalen Netzwerke und so ist das Council Meeting, das 1927 in Wien abgehalten wird, lt. Richter ein "Höhepunkt der Verbandstätigkeit". Bereits 1929, bei der Reise nach Genf zur Hauptversammlung der IFUW, brechen die schwelenden ideologischen Diskrepanzen und Machtkämpfe erneut auf, vor allem von Seiten der "Nationalen". Elise Richter äußert sich dabei negativ über die Kolleginnen Erna Patzelt, Margarete Mecenseffy, Berta List-Ganser und Marianne Thalmann. 1930 wird Elise Richter im Vereinsvorsitz von Erna Patzelt abgelöst. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1938 wird der Verband als Mitglied einer internationalen Vereinigung sofort aufgelöst. Nach dem Krieg wird der Verband unter dem Titel "Verband der Akademikerinnen Österreichs" auf Initiative von Ilse Knapitsch, Berta Karlik und Lore Antoine neu gegründet.
Forkl: Elise Richter und der Verband der Akademikerinnen Österreichs. - In: Frauenstudium und akademische Frauenarbeit in Österreich. S. 108-115 Richter: Auszug aus der Autobiographie "Summe des Lebens"Richter: Genfer Kongreß des Weltbundes der akademischen Frauen. - In: Die Österreicherin 2 (1929) 9, S. 8
von Helga Hofmann-Weinberger
Quellen und Sekundärliteratur
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Forkl, Martha, Bertholda Plechl: Elise Richter und der Verband der Akademikerinnen Österreichs. - In: Frauenstudium und akademische Frauenarbeit in Österreich / hrsg. von Martha Forkl und Elisabeth Koffmahn. - Wien [u.a.]: Braumüller, 1968, 108-115
ÖNB 1041459-B.Neu-Mag
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Frauenstudium und akademische Frauenarbeit in Österreich / hrsg. von Martha Forkl und Elisabeth Koffmahn. - Wien [u.a.]: Braumüller, 1968
ÖNB 1041459-B.Neu-Mag
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Frauenstudium und akademische Frauenarbeit in Österreich : 1968 - 1987 / hrsg. vom Verb. d. Akademikerinnen Österreichs. - Wien: Verband d. Akademikerinnen Österreichs, 1987
ÖNB ÖNB 1276860-B.Neu
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Hainisch, Marianne: Ein Verband der akademischen Frauen Österreichs. - In: Neue Freie Presse, Nr. 20728, 15.05.1922
ÖNB 393928-D.Neu-Per
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Richter, Elise: Genfer Kongreß des Weltbundes der akademischen Frauen. - In: Die Österreicherin 2 (1929) 9, 8
ÖNB 609120-C.Neu-Per
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Richter, Elise: Summe des Lebens : Lebensfreuden, Lebensleid. - Wien: Eigenverl., 1940
ÖNB 1546759-C.Neu
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Seebauer, Renate: Frauen, die Schule machten. - Wien [u.a.]: LIT, 2007
ÖNB 1843137-B.Neu-Per.1
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Verband akademischer Frauen Österreichs. - In: Neue Freie Presse, Nr. 20735, 22.05.1922
ÖNB 393928-D.Neu-Per
-
Verband der Akademikerinnen Österreichs. - In: 60 Jahre Bund österreichischer Frauenvereine. - Wien: Schöler-Borotha, [1964], 36-37
ÖNB 993025-B.Neu
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Verband der akademischen Frauen Oesterreichs. - In: Neue Freie Presse, Nr. 20727, 14.05.1922
ÖNB 393928-D.Neu-Per
FunktionärInnen und Mitglieder
Ausschussmitglied | 1922: | Gisela Haefele, Hedwig Kuranda, Hella Pöch, | | 1922-?: | | | Aus: Verband der akademischen Frauen Österreichs. - In: Neue Freie Presse, Nr. 20727, 14.05.1922 | | 1931: | Marianne Thalmann | |
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| Ehrenmitglied | 1927: | | | Aus: Die Österreicherin 1 (1928) 1 (Aus den Bundesvereinen) | |
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| Gründerin | | | |
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| Mitglied | | | | Aus: Aigner: Dr. Oktavia Aigner-Rollett, die erste Ärztin in Graz. - In: Historisches Jahrbuch der Stadt Graz 2 (1969), 141-157 | | | | |
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| Sekretärin | 1922: | Hedwig Kuranda | | ?-1930: | | |
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| Vorsitzende | 1922-1930: | | | 1930-1934: | | | Aus: Verband der Akademikerinnen Österreichs. - In: 60 Jahre Bund österreichischer Frauenvereine, 36-37 | | 1934-1938, 1947-1948: | Ilse Jaksche |
Material in Archiven und Sammlungen
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