Der Bund für Mutterschutz wird am 22. Jänner 1907 zum Zweck der Hilfeleistung und Verbesserung der rechtlichen Lage der unehelichen Mütter und ihrer Kinder gegründet. Zum Gründungskomitee gehören u.a. Sigmund Freud, Rosa Mayreder, Marie Eugenie delle Grazie, der Gynäkologe Friedrich Schauta. 1913 besteht der Vorstand der Ortsgruppe Wien aus folgenden Personen: der Frauenarzt Hugo Klein (Präsident), die Pädagogin Rosa Feri-Fliegelmann und Ing. Ernst Adler (Vizepräsident), Lina Salomon (Bibliothekarin), Eugenie Benisch (Archivarin), außerdem Mina Boscovitz, Marie Löwy, Julius Ofner u.a. Verantwortliche Redakteurin für das Vereinsorgan "Mitteilungen des Österreichischen Bundes für Mutterschutz" ist Olga Misař.
Ab 1908 wird unter schweren finanziellen Bedingungen und dem unermüdlichen Einsatz von Hugo Klein in Wien 16, Maderspergergasse 2, ein Mütterheim eingerichtet, das bedürftigen Frauen vor und nach der Niederkunft einen geschützten Ort zur Geburtsvorbereitung und Erholung bietet. Das Heim wird nach Hugo Kleins Tod 1937 aufgelassen.