Programm Frühjahr 2012
Milena Michiko Flašar liest aus ihrem Roman Ich nannte ihn Krawatte
- Milena Michiko Flašar
(© Sebastian Koth)
In Kooperation mit dem Verlag Wagenbach (Berlin)
Moderation:
Edith-Ulla Gasser (Ö1)
Milena Michiko Flašar hat mit ihren bisherigen Erzählungen große Begeisterung hervorgerufen. Karl-Markus Gauß beschrieb sie als "zweifellos ein großes, ganz eigen geprägtes Talent der neuesten Literatur". Die Wiener Zeitung pries ihre – auch im neuen Roman in Perfektion beherrschte – "Gabe für magische Wortschöpfungen und virtuosen Sprachfluss".
Der Roman Ich nannte ihn Krawatte erzählt von der Begegnung zweier Männer, die als Außenseiter zueinanderfinden; in der Erzählung und Analyse ihres Lebens offenbaren sie sich ihre Existenz, die von Verweigerung geprägt ist. Allmählich finden sie wieder Kraft zu einem Abschied und zugleich zu einem Neuanfang..
Termin
Donnerstag, 8. März 2012
Oratorium, 19 Uhr
Renate Aichinger und Florian Gantner lesen aus ihren Werken
Welt.All.Tag und Sternschnuppen der Menschheit
- Renate Aichinger
(© Johannes Amersdorfer)
- Florian Gantner
(© Renate Fellinger)
In Kooperation mit der edition laurin (Innsbruck)
Renate Aichingers Momentaufnahmen in Welt.All.Tag zeigen einmal mehr ihre Wortgewalt und den meisterhaften Umgang mit Sprache, ihre ganz eigene artifizielle Sprachmusik. Vorgeführt werden Figuren in einem Scheinglück, vorbei am Leben und dennoch darin zufrieden.
Florian Gantners Roman Sternschnuppen der Menschheit lässt 150 menschliche Einzelschicksale als Sternschnuppen-Erfindungen aufblitzen. Passagen ihrer Leben erstrahlen kurz in den Geschichten eines Astronomen; wie Sternschnuppen leuchten sie für ein paar Zeilen auf und treten aus der Mittelmäßigkeit heraus, um schnell wieder zu verschwinden.
Termin
Mittwoch, 28. März 2012
Oratorium, 19 Uhr
Dimitré Dinev liest aus veröffentlichten und unveröffentlichten Werken im Rahmen der Verleihung des George-Saiko-Reisestipendiums
- Dimitré Dinev
(© www.academie-graz.at)
In Kooperation mit dem Verein George Saiko
Einleitende Worte: Klaus Kastberger
Laudatio: Michael Hansel
Das aus dem Erlös des Nachlassankaufs durch das Literaturarchiv privat gestiftete Stipendium ist nach dem österreichischen Romancier und Kunsttheoretiker George Saiko (1892–1962) benannt und wird vom Verein George Saiko alle zwei Jahre für ein literarisches Projekt verliehen, für dessen Verwirklichung eine Studienreise ins Ausland Voraussetzung ist.
Dimitré Dinev hat in seinem Werk mehrfach das Emigranten- und Immigrantentum thematisiert – je nach Perspektive verschieden wahrgenommen. Sein feinfühliger, teils ironischer Zugang zu dem Thema bewirkte seinen großen Erfolg und regte zu breiter Diskussion an.
Termin
Dienstag, 8. Mai 2012
Oratorium, 19 Uhr