Grundeintrag 1997
[1/ S. 213:] Die 1984 gegründete Stiftung Bruno
Kreisky Archiv nahm im Februar 1985 ihre wissenschaftliche
Tätigkeit auf, mit dem Ziel, eine möglichst
umfassende Sicherung, Indizierung und Auswertung der
schriftlichen Unterlagen, aber auch audiovisueller Quellen, die
aus der Tätigkeit Bruno Kreiskys als Politiker, Diplomat
und Staatsmann seit den 30er Jahren hervorgegangen sind,
durchzuführen. Zu diesen Beständen konnten noch
umfangreiche Aktenbestände mit Österreich- und
Kreisky-Bezügen aus ausländischen Archiven kopiert
werden.
Das von der Stiftung verwaltete Archivgut umfaßt nach dem
derzeitigen Stand ca. 1.800 Archivboxen; das entspricht etwa 1,7
Millionen Seiten Dokumente. Zusammen mit der im selben
Gebäude befindlichen Bibliothek des Forschungs- und
Studienzentrums Vorwärts bilden die Bestände der
Stiftung einzigartige Quellen zur Geschichte der Ersten und
Zweiten Republik. Korrespondenzen in- und ausländischer
Schriftsteller wie Elias Canetti, Ingeborg Bachmann und Friedrich
Dürrenmatt werden ebenso verwaltet wie Akten und
Unterlagen zur österreichischen Presse- und
Filmförderung, zur ORF-Reform, zur Wirtschafts-, Sozial-
und Außenpolitik. Als Kurator betreut das Kreisky-Archiv
gemeinsam mit dem österreichischen Staatsarchiv die [1/ S. 214:] Kabinettsmaterialien der Bundeskanzler Fred
Sinowatz (1983-1986) und Franz Vranitzky (1986-1996).
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