AutorInnen KünstlerInnen Gestaltung
Titel Die Rampe
Erscheinungszeitraum Seit 1975
Bearbeitungszeitraum 1975-1995
Kurzbeschreibung Mit der Literaturzeitschrift „Die Rampe“ wollte das Land Oberösterreich alles richtig machen. Dennoch geriet der Rückblick in der anlässlich des 20-jährigen Bestehens erscheinenden Sondernummer bemerkenswert defensiv, statt Feier des Erreichten herrschte Apologie vor. Auf Initiative von Karl Pömer entstand das Konzept einer vom Land mit Geldmitteln ausgestatteten Zeitschrift, die sich von Anfang an als Literaturförderungsinstrument verstand. Ein dreiköpfiges Herausgeberteam – später Jurorenteam genannt – war für die Textauswahl zuständig. Die Zusammensetzung des ersten Teams, Heimrad Bäcker, Gertraud Fussenegger und Wolfgang Kraus, sollte für Ausgewogenheit sorgen, wirkte aber auf viele wie die Umsetzung der Sozialpartnerschaft in die Literatur. Der – nicht unbedingt glückliche – Titel der Zeitschrift stammte von Fussenegger, Kraus setzte sich erfolgreich dafür ein, nicht nur oberösterreichische Beiträger(innen) aufzunehmen. Bereits im zweiten Heft zeigten sich die Differenzen im Team: Ein Gedicht von Gerald Bisinger konnte zwar schließlich abgedruckt werden, am Heftende fand sich aber ein „votum separatum“ von Fussenegger, in dem sie ihre Ablehnung kundtat. Dass ausgerechnet Bäcker aufgrund der alphabetischen Reihung als erster, dem vorgesehenen Herausgeberwechselzyklus folgend, aus der Redaktion ausschied, brachte „Die Rampe“ um jenen Vertreter, der sich am ehesten für eine neue Wege suchende Literatur einsetzte. Die von ihm angeregten „Proben junger Autoren“ bot dennoch weiterhin vielen jungen Schriftsteller(inne)n eine frühe Publikationsmöglichkeit, u.a. Reinhold Aumaier, Hermann Obermüller, Harald Kislinger oder Rudolf Habringer. Wenn auch der Eindruck einer Ghettoisierung junger Literatur entstanden sein mag, so veröffentlichten doch viele andere, damals noch nicht so bekannte Autor(inn)en auch außerhalb der Rubrik, wie Anselm Glück, Heide Voitl, Christian Schiff, Evelyn Grill oder Günter Giselher Krenner. Dass nicht nur oberösterreichische Beiträger(innen) in der Zeitschrift vertreten waren, löste zu Beginn zwar noch Proteste aus, mit Peter Handke, Friederike Mayröcker, Jutta Schutting oder Manés Sperber gewann „Die Rampe“ aber sicher an Prestige, das wiederum unbekannteren Schriftsteller(inne)n zu gute kommen sollte. Die Zeitschrift veröffentlichte ausschließlich Erstdrucke, darunter Tagebuchauszüge, Prosaentwürfe oder Reisenotizen, also Textsorten, die sonst weniger Beachtung fanden. Überdies wurden die Arbeiten mit – im Vergleich zu anderen Zeitschriften - ungewöhnlich großzügigen Honoraren entgolten. Nach längeren Diskussionen wurde ab 1993 das Konzept der Zeitschrift modifiziert: Nur noch eine Nummer im Jahr entstand in der Redaktion einer Jury, eines widmete sich einer einzelnen Schriftstellerpersönlichkeit, ein weiteres den Landespreisträgern und schließlich wurde eines von einer jeweils wechselnden literarischen Vereinigung gestaltet. Heute erscheint „Die Rampe“ im Albert-Stifter-Haus.
Untertitel Hefte für Literatur
Herausgeber Heimrad Bäcker (I.1-IV.1), Gertrud Fussenegger (I.1-VI.2), Wolfgang Kraus (I.1-VII.1), Christine Schöpf (VII.1, 2), Rudolf Weilhartner (IV.2-VII.2), Land Oberösterreich (XIX.1-XXI.Extra)
Redakteure Für den Inhalt verantwortlich: Heimrad Bäcker (I.1, II.2, IV.1), Gertrud Fussenegger (I.2, III.1, IV.2, VI.1), Wolfgang Kraus (II.1, III.2, V.1, VI.2, VII.1), Christine Schöpf (VII.2), Rudolf Weinhartner (V.2), Kulturabteilung des Landes Oberösterreich (XVII.1-XXI.Extra)
Redaktionsteam: Reinhold Aumaier (XVII.1-XVIII.2, XIX.2, XX.2, XXI.2), Gerald Bisinger (XV.1-XVIII.2, XIX.2, XX.2), Margret Czerni (XXI.3), Sven Daubenmerkl (XX.3), Marianne Gruber (XXI.2), Hans Höller (XX.1), Franz Xaver Hofer (XI.1-XVI.2), Kurt Klinger (IX.1-XIV.2), Wolfgang Kraus (VIII1, 2), Günter Giselher Krenner (XXI.3), Fritz Lichtenauer (XIX.1, 2), Waltraud Anna Mitgutsch (XV.1-XVIII.2, XX.3), Heidi Pataki (XXI.1), Christine Schöpf (VIII.1-XII.2), Waltraud Seidlhofer (XIX.2, XX.2, XXI.1, 2), Christian Steinbacher ((XX.3), Susanne Walter (XXI.3), Rudolf Weilhartner (VIII.1-X.2), Walter Wippersberg (XX.1). Friedrich Ch. Zauner (XIX.3)
Ort: Verlag Linz: Rudolf Trauner
AutorInnen Reinhold Aumaier, Gerhard Bisinger, Franz Josef Czernin, Anselm Glück, Christian Loidl, Waltraud Mitgusch, Franz Rieger, Franz Tumler, Gerhard Zeillinger [mehr ...]
ÜbersetzerInnen Gerhart Baron (I.1), Gertrud Fussenegger (XVIII.Porträt), Karl Kleinschmidt (VI.1)
Bildende KünstlerInnen Dietmar Brehm, Erwin Krump [mehr ...]
FotografInnen Otto Breicha, Heidi Heide, Franz Linschinger [mehr ...]
Redaktionssitz I.1-III.2, IV.2: Klosterstraße 7, 4010 Linz
IV.1, V.1-XI.2: Promenade 37, 4010 Linz
XII.1-XVI.2: Spittelwiese 4, 4010 Linz
XVII.1-XXI.3: Kulturabteilung des Amtes der oö. Landesregierung (Fritz Lichtenauer), Spittelwiese 4, 4010 Linz
Erscheinungsverlauf 1975: I.1, 2
1976: II.1, 2
1977: III.1, 2
1978: IV.1, 2
1979: V.1, 2
1980: VI.1, 2
1981: VII.1, 2
1982: VIII.1, 2
1983: IX.1, 2
1984: X.1, 2
1985: XI.1, 2
1986: XII.1, 2
1987: XIII.1, 2
1988: XIV.1, 2
1989: XV.1, 2
1990: XVI.1, 2
1991: XVII.1, 2
1992: XVIII.1-2, Porträt, Extra
1993: XIX.1-3, Porträt
1994: XX.1-3, Porträt
1995: XXI.1-3, Porträt, Extra
Erscheinungsweise I-XVIII: Zweimal jährlich
XIX-XXI: Dreimal jährlich und seit XVIII: Porträt
Seit XVIII unregelmäßig: Extra

1992: Ein Extraheft,
ab 1992 4. Heft = Porträt
Druck Rudolf Trauner, Köglstraße 14, 4020 Linz
Träger Land Oberösterreich
Auflage 2100 (HöSL S. 251)
Format 8° (Porträt und XXI.Extra: 4°)
Umfang 154-168 Seiten
Preis I.1-VIII.2: öS 38,-
IX.1-XVIII.3: öS 45,-
XIX.1-XXI.3: Taschenbuchausgabe: à öS 60,-, Porträtnummer öS 130,-
Inhaltliche Schwerpunkte Literatur
Inhaltsverzeichnis http://media.obvsg.at/AC00487526
Gattungen Lyrik, Prosa, Romanauszug, Essay, Brief, Rede, Interview, Hörspiel, Tagebuchauszug, dramatischer Text
Registernachweise XVI.1: Register I-XV
Programmatische Äußerungen Keine, Richtlinien für die Zeitschrift wurden vom Land aber sehr wohl vorgegeben, siehe Abb. 2
Gestaltung I.1-XVII.2: Herbert Friedl
XVIII.1-XXI.3: Gottfried Hattinger
Beispiele
Standorte (Auswahl) LH, OÖLB, ÖNB, UBG, UBK, UBI, UBS, UBW
Literatur HöSL S. 250-259.
Sabine Mittendorfer: „Die Rampe“. Analyse einer Literaturzeitschrift unter besonderer Berücksichtigung der Förderung junger Autoren. Salzburg: Hausarbeit 1983.
Die Rampe. Hefte für Literatur. Selbstporträt 1975-1995. Linz 1995.
Homepage "Die Rampe" im Stifterhaus (Stand: März 2010)

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Die Rampe Zeitschrift