Konfuzianische Texte
Jiao Hongwu zhengyun sishu zhengwen 較洪武正韻四書正文 [Nach dem Hongwu zhengyun revidierter Text der Vier Bücher]. – S.l., [s.a., ca. 1600]. Getr. Zählung Österreichische Nationalbibliothek, Sign.: Sin. 175-C.Alt.Sin DetailinformationIn der von Endlicher 1837 erstellten Übersicht der an der Hofbibliothek vorhandenen chinesischen Bücher (S. 119 f.) heißt es: „Unser Exemplar war früher im Besitze des berühmten Missionärs Pater Ricci, und wurde im Jahre 1687 von G. Everard Rumph aus Amboina an Mentzel geschickt, durch den es an Kaiser Leopold I. kam.“
In den späten 1680er Jahren sandte Mentzel einige chinesische Bücher an Kaiser Leopold I. Das vorliegende Werk ist eine wohl in die Zeit um 1600 zu datierende Ausgabe der „Vier Bücher“ (Sishu). Erst im 12. nachchristlichen Jahrhundert fasste Zhu Xi, der die konfuzianischen Anschauungen systematisierte, die Werke Lunyu („Gespräche des Konfuzius“) Zhongyong („Maß und Mitte“), Daxue („Die große Lehre“) und Mengzi (Menzius) zu den „Vier Büchern“ zusammen.
Zu Beginn seiner Missionstätigkeit in China kleidete sich Matteo Ricci nach dem Vorbild buddhistischer Mönche. Nachdem er jedoch erkannt hatte, dass die konfuzianischen Gelehrten die chinesische Verwaltung prägten, orientierte er sich an deren Auftreten und beschäftigte sich auch mit den konfuzianischen Texten. |