ISSN: 1680-8975 PURL: http://purl.org/sichtungen/ |
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Andreas Brandtner / Hans Petschar: Das Österreichische Literaturarchiv im World Wide WebEine Präsentation im Rahmen der Website der Österreichischen Nationalbibliothek (29. 12. 2001). In: Sichtungen online, PURL: http://purl.org/sichtungen/brandtner-a-8a.html ([aktuelles Datum]). - Auch in: Sichtungen 1 (1998), S. 183-186. |
Andreas Brandtner Wiener Stadt- und Landesbibliothek Handschriftensammlung Rathaus, A-1082 Wien Adressinformation zuletzt aktualisiert: 2000 Hans Petschar Österreichische Nationalbibliothek Porträtsammlung, Bildarchiv und Fideikommissbibliothek Josefsplatz 1, A-1015 Wien Adressinformation zuletzt aktualisiert: 2000 |
Das Österreichische Literaturarchiv im World Wide Web
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[1/ S. 183:] Die Neukonzeption der Internetpräsentation der Österreichischen NationalbibliothekIm April 1996 erteilte das Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten an die ÖNB / Teilrechtsperson den Auftrag, im Rahmen eines Forschungsprojekts die Möglichkeiten und Grenzen des Mediums Internet für die Bibliothek in theoretischer und praktischer Hinsicht zu erkunden. Als Voraussetzung für eine konzeptionelle Neugestaltung der Internetpräsentation wurde die alte Website der ÖNB analysiert und mit den Internetauftritten anderer Nationalbibliotheken verglichen. Auf der Basis dieses Vergleichs wurde das Konzept für die Neugestaltung entworfen. Für den Ausbau wurden folgende inhaltliche Komponenten berücksichtigt: Verstärkung der Dienstleistungen, Integration von Katalogen und Datenbanken, Integration von Multimedia-Inhalten und Aufbau eines internen Organisationsteams. Mit dieser strategischen Konzeption verbunden ist die personelle Trennung von Konzeption, Grafik und Programmierung in der Produktion, um einen effizienten und wohlstrukturierten Ausbau der Website zu gewährleisten. Zusammen mit dem Produktionsteam werden Aktualisierungen im Rahmen des vorgegebenen Layouts von Redakteuren aus den Sammlungen und Abteilungen der Bibliothek selbständig vorgenommen. Die Entwicklung des Designs erfolgte in Zusammenarbeit mit einer externen Firma. Generell berücksichtigt die Gestaltung die historische Funktion der ÖNB durch die Verwendung von originalen Bildzeichen als Navigationshilfe. Die sammlungsorientierte Struktur der Bibliothek kommt im Aufbau der Navigationsstruktur und im Organisationsmodell zum Ausdruck, das lokale Zugriffsberechtigungen für Redakteure [1/ S. 184:] vorsieht. Durch die Berücksichtigung der Organisationsstruktur der Bibliothek und der personellen Ressourcen wird der kontinuierliche Ausbau der Website und die Integration des Internets in den Bibliotheksalltag ermöglicht. Die Internetpräsentation der ÖNB ist eine ergänzende Serviceleistung der Bibliothek für ihre Benützer, gleichzeitig eine Reaktion auf das steigende Bedürfnis nach direktem elektronischen Zugang zu Informationen. Die Einbeziehung elektronischer Informationsangebote in den alltäglichen Bibliotheksbetrieb kann somit als eine Antwort auf eine sich ändernde Rolle der Bibliotheken in der Gesellschaft verstanden werden. Die Freigabe der neuen Website der ÖNB erfolgte am 26. Oktober 1997 (Testbetrieb seit 23. Oktober) und wurde von den wichtigsten Qualitätsmedien Österreichs kommentiert. Insbesondere die Freigabe der Zettelkataloge erregte Aufmerksamkeit und führte zu enormen Zugriffszahlen. So waren in der ersten Woche vom 23. bis 29. Oktober 1997 durchschnittlich 10.000 Zugriffe pro Tag zu verzeichnen. Die derzeitigen täglichen Zugriffe liegen zwischen 5.500 und 6.000 und bedeuten eine Vervierfachung der Zugriffszahlen gegenüber der alten Website. Dies und vor allem die positiven Reaktionen seitens der Benützer zeigen, daß die ÖNB seit Einführung des neuen Internetservices auch international zu den ansprechend im Netz präsentierten und stark frequentierten Bibliotheken zählt. |
Das Österreichische Literaturarchiv im World Wide WebDas ÖLA beteiligt sieh bereits seit 1995 intensiv an den Aktivitäten der ÖNB im World Wide Web. Nun wurden im Zuge der Neugestaltung der Website der ÖNB (http://www.onb.ac.at) auch die Webpages des ÖLA (http://www.onb.ac.at/sammlgn/salifr.htm) überarbeitet. Dabei war besonders darauf zu achten, das neue Medium sowohl in die interne als auch externe Kommunikation der Abteilung optimal zu integrieren. Für die abteilungs- und hausinterne Kommunikation erweist sich die Website insofern als besonders produktives Medium, als durch sie ein bedeutender Teil der Aktivitäten und damit der Leistungshorizont des Archivs aktuell veranschaulicht werden kann. Im Sektor externer Kommunikation waren als Zielgruppen nicht nur verwandte Institutionen wie Archive, Bibliotheken und Dokumentationsstellen zu bedenken, sondern natürlich auch der Bereich der Kulturwissenschaften - hier vor allem die Literatur-, Theater-, Medien- und Geschichtswissenschaft -, der Kulturjournalismus und nicht zuletzt der Autographenhandel. Daß das Informationsangebot angenommen wird, bestäti- [1/ S. 185:] gen die User-Statistiken, die die Homepage des ÖLA als eine der meistbesuchten unter den Sammlungen der ÖNB ausweisen. Aufgrund dieser Konstellation ist die Website des ÖLA stark benutzer- und leserorientiert und versucht, möglichst viele Informationen, die im Vorfeld der Archivnutzung relevant sind, zu vermitteln. So werden über eine frames-geführte Navigation die Benützungsmodalitäten, sämtliche Möglichkeiten der Kontaktnahme mit dem Archiv und die Sammelrichtlinien dargestellt. Ebenso aufgeführt sind die derzeit am ÖLA laufenden Projekte, deren Repräsentantinnen und Repräsentanten über e-mail direkt kontaktiert werden können, und die von der Abteilung herausgegebenen Publikationen. Unter dem Menüpunkt »Explore« werden Links zu weiteren wichtigen Kooperationspartnern des ÖLA gelegt. Dazu zählen nicht allein österreichische Institutionen, die Autographen und Nachlässe verwalten, sondern auch internationale Archive, mit denen ein regelmäßiger Erfahrungs- und Informationsaustausch hergestellt wurde. Im Zentrum der Webpages des ÖLA steht eine detaillierte Darstellung der Autographen-Bestände. Diese Einzeldarstellungen der Nach- bzw. Vorlässe, Teil- und Splitternachlässe sowie Sammlungen und Deposita sind standardisiert eingerichtet: Auf das Foto und die eigenhändige Unterschrift des Nachlassers folgen eine Kurzvita und - je nach Vorhandensein - Hinweise auf Bibliographie und Werkausgabe. Die eigentliche Beschreibung des Bestands setzt mit einer Angabe der mit der Gesamtsignatur versehenen Bestandsgruppe ein und nennt - konform zu den »Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen« (RNA) - die im Nachlaßbestand vertretenen Materialarten der Werkmanuskripte, Korrespondenzen, Lebensdokumente / Sachakten und Sammlungen. Der Bestandsinhalt wird entsprechend der Zugehörigkeit zu den Materialarten detailliert wiedergegeben. Weiters vermerkt ist der spezifische Grad der Benutzbarkeit des Bestands, der Umfang, das Zugangsdatum und eventuell vorhandene Erschließungsverzeichnisse. Besonders interessante Objekte werden in Abbildungen vergegenwärtigt. Außerdem wird die Möglichkeit angeboten, mit dem jeweiligen Betreuer des Einzelbestandes über e-mail direkt in Kontakt zu treten. Erhöhte Aufmerksamkeit innerhalb der Website gilt den Ausstellungen, die vom ÖLA veranstaltet werden. Zu ihnen wird eine Internetpräsentation gestaltet, die Teile der Schau mediengerecht vermitteln soll. So wurden bisher die Ausstellungen »Kringel, Schlingel, Borgia Peter Hammerschlag (1902-1942)« und »Der literarische Einfall - über das Entstehen von Texten« beispielhaft für die Website adaptiert. [1/ S. 186:] Für alle Teile der Website gilt, daß die Qualität der Informationen nur über eine regelmäßige Wartung der Webpages garantiert sein kann. Die redaktionelle Belastung erscheint allerdings dadurch gerechtfertigt, über die medienspezifische Möglichkeit mit den für das ÖLA relevanten Zielgruppen stets auf der Basis aktueller Information kommunizieren zu können. Der weitere Ausbau der Website des ÖLA stellt vor allem im Zeichen der jeweils aktualisierten Wiedergabe der Bestände, einer multimedialen Aufrüstung, die auch verstärkt audielle Information integrieren wird, und der Integration einer bestandserschließenden Datenbank. Andreas Brandtner / Hans Petschar |
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Sichtungen 1 (1998),
S. 183-186 http://purl.org/sichtungen/brandtner-a-8a-print.html http://purl.org/sichtungen/brandtner-a-8a-print.rdf http://purl.org/sichtungen/brandtner-a-8a.xml 2001-12-29 http://purl.org/sichtungen/brandtner-a-8a.html http://purl.org/sichtungen/brandtner-a-8 http://purl.org/sichtungen/brandtner-a-8a.rdf |
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