AutorInnen ÜbersetzerInnen KünstlerInnen Gestaltung
Titel Die Wiener Bühne
Erscheinungszeitraum 1924-1943, 1945-1950
Bearbeitungszeitraum 1945-1950
Kurzbeschreibung Die „Wiener Bühne“ war eine der wenigen Zeitschriften, die ihr Erscheinen seit der Zwischenkriegszeit nur für eine zweijährige Pause ab 1943 unterbrechen musste. Franz Taucher, der Chefredakteur, sprach im letzten Heft 1950 davon, dass 1945 ein klarer Bruch vollzogen wurde. Zwar gab sich die Zeitschrift jetzt unpolitisch, eine gewisse Nähe zur SPÖ war aber nicht zu übersehen. Das großformatige und reich mit Photos ausgestattete Kulturmagazin mit Schwerpunkt auf dem Theaterleben wollte vor allem unterhalten, einzelne Artikel erreichten aber doch ein höheres Niveau. So fand sich gleich im ersten Heft ein Ausschnitt aus einem der letzten Aufsätze Siegmund Freuds, die Werke von Thomas Mann und Hermann Hesse wurden diskutiert, literarische Neuerscheinungen rezensiert. Die abgedruckten Erzählungen und die Fortsetzungsromane von Franz Taucher stellten jedoch kaum literarische Ansprüche. Möglicherweise lag es an dieser merkbaren Unausgewogenheit der Hefte und nicht nur an der Währungsumstellung, dass auch die „Wiener Bühne“ 1950 ihr Erscheinen aus Mangel an Leser(inne)n einstellen musste.
Untertitel Österreichische Revue
Herausgeber Gustav Künstler (Berglandverlag)
Redakteure Franz Taucher
Ort: Verlag Wien, Berglandverlag Ges.m.b.H., Kärtnerring 17, Wien I.
AutorInnen Oskar Maurus Fontana, Edwin Hartl, Hermann Hesse, Leopold Liegler, Franz Taucher [mehr ...]
ÜbersetzerInnen Erika Hanel, Joseph Kalmer [mehr ...]
Bildende KünstlerInnen Lajos von Horváth, Edvard Munch [mehr ...]
Redaktionssitz Kärntnerring 17, Wien I
Erscheinungsverlauf 1945: XXI.1-5
1946: XXII.1-12
1947: XXIII.1-12
1948: XXIV.1-12
1949: XXV.1-12
1950: XXVI.1-6
Erscheinungsweise Monatlich
Druck Elbemühl AG., Rüdengasse 11, Wien III
Format
Umfang 24 Seiten
Preis XXI.1, 2: M 1.80
XXI.3-XXIV.2: öS 1.80
XXIV.7-XXVI.6: öS 3.-
Vorgänger „Die Bühne“ (1924-37), „Die Wiener Bühne“ (1938-43)
Inhaltliche Schwerpunkte Theater, Literatur, Bildende Kunst, Mode, Politik
Gattungen Lyrik, Prosa, Fortsetzungsroman, Essay, Rezension
Programmatische Äußerungen „Es ziemt sich nicht, an diesem Tage das Bild heraufzurufen, das die „Wiener Bühne“ vor dem Jahre 1945 geboten hat, außen und innen, und ebenfalls nicht, dieses Bild in einem größeren, ernsthaften publizistischen Zusammenhang einzuordnen, zu kategorisieren und damit ihre „Tradition“ zu werten. Aber es ist notwendig, jetzt auszusprechen, daß die Bedrängnis der damaligen Jahre und das menschliche und publizistische Gewissen gebieterisch verlangten, mit dieser Tradition zu brechen. Ihr Themenkreis mußte erweitert, ihre redaktionelle Haltung verändert und den neuen Umständen angepasst werden. Es galt, dem kulturellen, geistigen und politischen Chaos dieser Tage ein strenges, haltbares Gefüge der Ordnung entgegenzustellen. Das war die Aufgabe, die der neuen Redaktion abverlangt wurde, und wir glauben, diese Aufgabe bis zum letzten Hefte erfüllt zu haben.“ Franz Taucher: Abschied. WiBü XXXVI.6, S. 3.
Gestaltung Beispiele
Standorte (Auswahl) ÖNB (1,895.480-C-D.Neu-Per), UBG (III 209.946), UBS (50910 II), UBW (II-460549)
Literatur Eleonore Zlabinger: Literarische Zeitschriften in Österreich 1945-1964. Innsbruck: Hausarbeit 1965, S. 145f.

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Wiener Bühne Zeitschrift