Lesesaal: Montag bis Donnerstag 9-18.30, Freitag 9-16.30
Eingang: Rathaus, Eingang Felderstrasse (ab 18 Uhr Eingang Lichtenfelsgasse),
Stiege 4 (=links bzw. von der Lichtenfelsgasse kommend, rechts), 1. Stock
(Lift), Tür 331. - Behindertenzugang über Lift bei Stiege 8.
G:
1856 neu gegründet. Die Bestände der seit dem 15. Jh belegten
Alten Wiener Stadtbibliothek (erstmals 1466 im Alten Rathaus erwähnt,
1632 dort mit der noch älteren Bibliothek der Bürgerschule zu St.
Stephan vereinigt) wurden 1780 gegen 6000 Gulden der Hofbibliothek übertragen,
darunter 351 Inkunabeln. Seither sammelte die Bibliothek Viennensia,
Austriaca und Juridica, als Grundstock dienten 400 Bde der Handbibliothek
des Magistratspräsidiums. Daneben wurden bedeutende Sammlungen übernommen,
darunter die Viennensia-Bibliothek des Margaretner Gastwirts Franz Haydinger
(gest.1876) mit 5253 Bänden, die Bibliothek des Historikers und Germanisten
Theodor von Karajan (1810-1873), die Nachlässe Albert Ritter von Camesinas
(1806-1881) und Franz Grillparzers, der Dichternachlaß Johann Nestroys (1923),
der Nachlaß Marie von Ebner-Eschenbachs (1931), die Kalendersammlung von
Karl Daniel Glanz, das Archiv des Wiener Kunstverlages Artaria (1936),
238 historisch-theologische Drucke aus der Bibliothek des Karmeliterkonventes
in Döbling, der Nachlaß Max von Portheims (1857-1937), aus den letzten
Jahren der Nachlaß Felix Batsy (1877-1952), die Bibliothek des Literaturhistorikers
Eduard Castle (1875-1959) und 1986 die Bibliothek des Historikers und Turcica-Sammlers Walter Sturminger (1899-1973).
1886 übersiedelte die Stadtbibliothek in die heute noch benützten Räumlichkeiten
mit Lesesaal und Katalogzimmer im Neuen Rathaus am Friedrich-Schmidt-Platz. Sie ist heute die wissenschaftliche
Bibliothek des Landes und der Stadt Wien.
Die Umbenennung der Bibliothek von "Wiener Stadt- und Landesbibliothek" in "Wienbibliothek im Rathaus" erfolgte im
Jahr 2006 im Zuge ihres 150jährigen Geburtstages; als Abkürzung hat sich mittlerweile WBR eingebürgert.
INK:
17, Angaben nach Bestandsliste, durch Autopsie einiger Exemplare ergänzt.
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