Wien, Minoriten
Zentralbibliothek der Minoriten, Wien


Minoritenkonvent Wien
Alserstr. 17
1080 Wien
(01) 405 91 42 Pfarre Alserstrasse
Homepage: www.minoriten.at/austria.htm
E-Mail: minoriten-wien@ofmconv.via.at
Bibliothek: Fr. Karl Lustenberger DW 13

 

Benützung: nach Voranmeldung.

G: Der älteste urkundliche Nachweis der Minoriten in Österreich stammt von 1234. Mitte des 13. Jhs wurde mit dem Bau von Kirche und Kloster begonnen. Die Büchersammlung war seit 1365 durch die räumliche und personelle Nähe zur Wiener Universität geprägt, wo zahlreiche Konventmitglieder lehrten. Nach einem Niedergang während der Reformationszeit erfuhren Kloster und Bibliothek neuerlichen Zuwachs, als 1621 eine Ordenshochschule für das Generalstudium im Zusammenwirken mit der Wiener Universität eingerichtet wurde. Während des Türkenkriegs 1683 erlitt das Kloster schweren Schaden. Nach der Wiederherstellung nahmen die wissenschaftlichen, vor allem aber auch die musikalischen Aktivitäten neben der Seelsorge wieder großen Stellenwert ein. Lange Zeit stellten die Minoriten die Hofkapläne zur seelsorglichen Betreuung des Wiener Hofes in der nahegelegenen Burg.
Während der josephinischen Klosterreformen 1784 sollten die Minoriten ihren Standort in der Inneren Stadt verlassen. Es wurde ihnen das aufgelassene Kloster und die Kirche der Trinitarier in der Alserstraße (sowie die Seelsorge im benachbarten Allgemeinen Krankenhaus) übergeben. Die ehemalige Minoritenkirche diente fortan als „italienische Nationalkirche“. Die österreichische Minoritenprovinz bestand nun aus den Niederlassungen in Wien/Alserstraße, Asparn /Zaya, Neunkirchen und Graz. Die Buchbestände dieser Klöster wurden um 1970 im Wiener Kloster zur Zentralbibliothek der Minoriten zusammengeführt, sie sind jedoch getrennt aufgestellt.

INK: 9
Angaben nach Autopsie am Regal, die Kataloge zu ca. 11.000 Drucken weisen Inkunabeln nicht zusammenfassend nach. Das Vorhandensein weiterer Einzelstücke ist nicht auszuschließen.

16. Jh: Hugo de S. Caro (Ink 79-6-7, Bestand Graz).

 
Stand: Dezember 2005