Wien, IsraelKultusgemeinde
Jüdisches Museum der Stadt Wien


Dorotheergasse 11
1010 Wien
(01) 535 04 31
http://www.jmw.at/
Bibliothek: Seitenstettengasse 4, 1010 Wien, 535 04 31-410
Archiv: 535 04 31-213 Frau Christa Pokisch
E-Mail: archiv@jmw.at

 
Benützung der Inkunabel nach telefonischer Vereinbarung mit dem Archiv des Museums.
Bitte gültigen Lichtbildausweis mitnehmen.

G:
Das Jüdische Museum Wien wurde 1990 eröffnet. Die heute damit verbundene Bibliothek geht in ihren Beständen auf die „Jüdische Gemeindebibliothek in Wien“ zurück. 1814 schenkte der Wiener Buchdrucker Anton Edler von Schmidt (1765-1855) der Wiener Kultusgemeinde 133 in seinem Verlag erschienene hebräische Bücher. Dieser Grundstock wurde von der Kultusgemeinde durch Ankäufe sowie durch zahlreiche Schenkungen und Nachlässe von Gelehrten und Förderern der Gemeinde erweitert. 1895 wurden mehr als 10.000 Bände gezählt. Ihre Blütezeit erlebte die Bibliothek unter der Leitung von Dr. Bernhard Wachstein (1868-1935), als sie im Gemeindehaus Ferdinandstraße 23 im zweiten Bezirk den gesamten zweiten Stock einnahm. 1926 wurden die Handschriften der Wiener israelitisch-theologischen Lehranstalt angekauft. 1933 konnten 32 hebräische Inkunabeln erworben werden, deren Herkunft und weiteres Schicksal heute unbekannt sind.
1939 wurde die Bibliothek vom NS-Regime aufgelöst und verschleppt.Teile gelangten nach 1945 aus Deutschland über die damalige Tschechoslowakei zurück. Verbliebene Bestände sowie die benachbarte Bibliothek des Rabbiner-Seminars konnten ausgelagert bzw. versteckt die NS-Zeit überdauern. Nach 1945 sammelte die Kultusgemeinde Wien die erhaltenen Bücher von Kultusgemeinden und Bethausvereinen in Österreich. Sie wurden an die Universitätsbibliothek nach Jerusalem gebracht, um sie als jüdisches Erbe zu bewahren. Die wiedereröffnete Bibliothek der Kultusgemeinde in Wien wird seit 1991 im Rahmen des Jüdischen Museums betreut.


INK: 1, Maimonides. Das Exemplar ist Dauerleihgabe der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde an das Jüdische Museum Wien und nach Voranmeldung im Archiv des Museums zu benützen.


Stand: Dezember 2004