Scheibbs, Kapuziner |
Kapuzinerkloster Scheibbs, Niederösterreich |
Die Inkunabeln aus der Kapuzinerbibliothek wurden 2008 nach Innsbruck verlagert:
Provinzbibliothek der Österreichischen Kapuzinerprovinz |
G:
Die Kapuziner ließen sich 1677 in Scheibbs nieder. Von der ersten Unterkunft im Hospiz außerhalb der Stadtmauern siedelten sie
nach 1681 in ein neuerbautes Klostergebäude auf einem Grund der Kartause von Gaming. Die Büchersammlung wurde damals in einem
gewölbten Raum neben der Sakristei untergebracht. Über die Größe und
Zusammensetzung des Gründungsbestandes bestehen keinerlei Aufzeichnungen. Zuwachs kam in der Folge aus einigen Bibliotheken benachbarter
Klöster, die in josephinischer Zeit aufgehoben wurden: Einige Bücher stammen aus dem 1793 aufgelösten Kloster Und in Krems.
Der bedeutendste Teil kam jedoch aus der seit 1313 bestehenden Kartause Gaming, die den Markt Scheibbs von 1487 bis zu ihrer Auflösung
1782 verwaltete. Die Inkunabeln der Kapuzinerbibliothek weisen größtenteils den Besitzvermerk Cartusiae Gemnicensis auf. Die Kapuzinerbibliothek wurde mit der Einrichtung einer theologischen Hauslehranstalt 1936 zur Studienbibliothek erweitert, die eine kriegsbedingte Auslagerung in den Pfarrhof Purgstall/ Erlauf unbeschadet überstand. Nach der Übersiedlung in einen modernen Klosterbau wurde den Kapuzinern 1971 die Betreuung der Pfarre Scheibbs übertragen. Einige Bücher befinden sich seither im Pfarrhof, der größte Teil verblieb im Kloster. Im August 2005 wurden die Inkunabeln und Frühdrucke der Scheibbser Kapuzinerbibliothek (rund 120 Bände) zur sachgemäßen Aufbewahrung und bibliographischen Erschließung innerhalb der Kapuzinerprovinz ins Kloster Gmunden verlagert. 2008 kamen sie mit dem Altbestand aus Gmunden in die Provinzbibliothek der Kapuziner nach Innsbruck. INK:
78, davon 10 Mehrfachexemplare. Alle Ausgaben wurden in Autopsie nach dem Transfer nach Gmunden erhoben. |
Stand: Jänner 2009 |