Salzburg, UB |
Universitätsbibliothek Salzburg, Hauptbibliothek |
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Gründung der Benediktiner-Universität 1622 durch Erzbischof
Paris Lodron. Die theologische Fakultät stand – in enger personeller
Verflechtung mit dem Benediktinerstift St. Peter – im Mittelpunkt.
Neben Donationen der Professoren bildeten die 1649 erworbenen 3800
Bände aus dem Besitz des Juristen Christoph Besold (1577-1638),
eine der bedeutendsten privaten Büchersammlungen der Zeit, den Grundstock.
1658 wurde mit dem Bau eines eigenen Bibliothekssaals begonnen. 1793
übersiedelte die von da an öffentlich zugängliche
Sammlung mit etwa 12.000 Bänden in den Trakt Hofstallgasse der
Universität, wo sie sich noch heute befindet.
Imzuge der politischen Geschichte Salzburgs am Beginn des 19. Jhs (1803 Säkularisation des Erzstifts, 1809 Eroberung durch Bayern, 1816 Kronland Österreichs) wurde die Universität 1810 geschlossen und als Lyzeum geführt. Die Bibliothek, seit 1826 „Salzburger Studienbibliothek“, nahm Büchersammlungen der aufgelassenen Klöster der Region auf (Augustiner-Chorherren Berchtesgaden mit 127 Inkunabeln, Kajetaner und Augustiner Salzburgs, Halleins und Tittmonings). 1807 brachte die Erzbischöfliche Hofbibliothek u. a. 770 Inkunabeln. 1853 kam die Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee mit 164 Inkunabeln, darunter die Sammlung Bernhards von Kraiburg (reg. 1467-1477). Mit der Neugründung der Salzburger Universität 1962 wurde die Studienbibliothek wieder zur Universitätsbibliothek. Die Inkunabeln sind heute mit den Frühdrucken (bis 1536) in einem Sondermagazin verwahrt. Nach einem ersten Katalogisierungsprojekt von Judas Thaddaeus Zauner am Beginn des 19. Jhs sind sie in einem alphabetischen Bandkatalog erfaßt, den Beatrix Koll überarbeitete, aktualisierte und auf der Bibliothekshomepage publizierte. INK:
1401, davon 157 Mehrfachexemplare. |
Stand: August 2004 |