Salzburg, St. Peter
Bibliothek der Erzabtei St. Peter, Salzburg


Postfach 113
5010 Salzburg
(0662) 844 576–58
Homepage: www.stift-stpeter.at
Leiter der Bibliothek: P. Petrus Eder
Bibliothekarin Frau Mag. Sonja Führer
E-Mail: scriptorium@stift-stpeter.at

Benützung:
Anmeldung wird empfohlen. Montag-Donnerstag 8-12, 14-17.30, Freitag 8-14.30 Uhr.

Elektronischer Katalog der neueren Druckschriften unter http://opac.bibvb.ac.at
Liste der Handschriften von Dr. Christine Glassner unter http://www.oeaw.ac.at/ksbm/sb_sp/hss.htm

G: St. Peter verweist auf die älteste Bibliothek Österreichs; sie wurde wohl noch im 8. Jh (unter Virgil oder Abt Arno) gegründet. Im 10. Jh wurde der ursprünglich gemeinsame Bücherschatz zwischen den Domkanonikern und den Mönchen aufgeteilt. Im zweiten Viertel des 15. Jhs ließ man den Handschriftenbestand aus Mönchs- und Schulbibliothek neu binden und signieren. Die Bibliothek wurde in der Folge vor allem durch die im 17. Jh in Salzburg gegründeten Lehranstalten (1617 Gymnasium, 1622 Benediktineruniversität) geprägt (Gelehrte wirkten als Bibliothekare, Bücherankauf für die Studierenden). Die seit 1653 eingenommenen Räume der Oberen Bibliothek (über der Veitskapelle) wurden 1772 durch die Untere Bibliothek ergänzt (7 Räume mit offenem Durchgang, aufwendig ausgestattet mit Deckenbildern und Wappen der Äbte im Rokokostil). 1793 waren 32.000 Bände vorhanden. 1803 öffnete Abt Hagenauer die Stiftsbibliothek auch für die Studenten. 1872-1886 erstellte Johann Baptist Naef einen Gesamtkatalog in 13 Bänden, Grundlage für die späteren Teilkataloge. Notverkäufe in der Zwischenkriegszeit betrafen 586 Handschriften- und Inkunabelbände (1910 wurden noch 1470 Inkunabeln gezählt). Kriegsverluste infolge von Plünderungen während der Aufhebung des Klosters 1942-45 betrafen vor allem die in das Dürrnberger Salzbergwerk ausgelagerten Handschriftenbestände. 1973 entstand ein modernes Sicherheitsmagazin für Handschriften und Inkunabeln. Die Bibliothek ist auf 100.000 Bände angewachsen, wobei Benediktinisches Mönchtum, mittelalterliche Kirchengeschichte, Kunstgeschichte und Salisburgensia Sammelschwerpunkte bilden.

INK: 865 (820 Ausgaben und 45 Mehrfachexemplare), darunter Rara wie GW 5965, GW Einbl. 1500 und 578a.
Die Angaben folgen einer 2003 von Sonja Führer nach Augustin Jungwirth: Die Wiegendrucke des Stiftes St. Peter, Salzburg 1910, erstellten Revisionsliste; die Identifikation einiger Ausgaben wurde für die Zensuseingabe 2004 überprüft.

Derzeit nicht identifiziert: Ink 356, Missale-Fragment.

 
Stand: Februar 2008