Maria Taferl, PfarrB
Pfarrbibliothek Maria Taferl, Niederösterreich

Pfarramt
3672 Maria Taferl
(07413) 303
Für die Bibliothek: Herr Schüller (0699) 127 24 068

 

Benützung: nach Vereinbarung mit dem Pfarramt

G: Die Pfarrbibliothek geht auf Franz Anton Weillnpöck (Kurat in Maria Taferl bis 1781) zurück, der 1759 etwa 1500 Bücher nach Maria Taferl brachte und sie für die Weiterbildung der Seelsorger zur Verfügung stellte. Für die Stiftung sollte ein eigener Bibliotheksraum geschaffen und ein Bibliothekar bestellt werden. Die Bücher lagerten zunächst im Zisterzienserstift Säusenstein, 1760 wurden sie nach Maria Taferl in den adaptierten Kirchenturm übersiedelt. Sie standen unter dem Schutz des Bischofs von Passau, der Exkommunikation bei unrechtmäßiger Entwendung androhte. 1768 kamen 254 Werke aus dem Besitz des Pfarradministrators Franz Josef Reischl dazu. Bedeutendster Zuwachs kam durch Adalbert Blumenschein (1720-1781), der als Kurat in Maria Taferl wirkte. Auf seinen zahlreichen Reisen und Bibliotheksbesichtigungen hatte er eine ca. 8000 Bände umfassende Bibliothek erworben, die er 1774 nach Maria Taferl stiftete, um sie dort allen Interessierten wöchentlich einmal zugänglich zu machen. Nach seinem Tode kamen 3700 Bände entgegen der Absicht des Stifters in die Bibliotheca Theresiana nach Wien, der Rest wurde mit der Pfarrbibliothek vereint. Im 19. Jh wurden viele Bücher verkauft. 1839 ordnete Dechant Anton Dobner von Dobenau die Büchersammlung nach Sachgebieten und katalogisierte sie.
Die heute im Kirchturm und im Pfarrhof erhaltenen Bestände (etwa 6100 Werke vor 1900) entsprechen in Aufstellung und Umfang dem Dobner-Katalog nicht mehr.

INK: 1. Die im Dobner-Katalog weiters angeführten 12 Inkunabeln sind derzeit nicht auffindbar.

 
Stand: Dezember 2005