Lambach, Benediktiner
Benediktinerstift Lambach, Oberösterreich

Klosterplatz 1
4650 Lambach
(07245) 217 10
Homepage: www.stift-lambach.at
Bibliothek:
P. Maximilian Neulinger DW 108 Büro
Mag. Christoph Stöttinger DW 321

 

Benützung: Dienstag und Mittwoch 7.30-12 oder nach telefonischer Vereinbarung

G: Die Niederlassung der Benediktiner in Lambach wurde um die Mitte des 11. Jhs gegründet. Bis ins 16. Jh bestand im Kloster eine bedeutende Schreibschule. Unter Abt Thomas de Retz (reg. 1436-1474) kamen die ersten Drucke in die Bibliothek, u.a. durch eine Schenkung des Schärdinger Vikars Oswald Eisentaler. In den folgenden Jahren wurde die Büchersammlung durch Abschreiben, Ankäufe und Schenkungen beträchtlich erweitert. Bücherschenkungen von Konrad Locher, Mag. Johann Eglawer (Pfarrer in Schwanenstadt) und Wolfgang Eysngeringer (Kaplan in Wels) sowie des späteren Abtes Paulus Graff (†1514) sind bezeugt. 1522 kamen Bücher aus dem Besitz des Welser Bürgers Pankraz Scheibl hinzu. Unter den Äbten des 16. Jhs folgten weitere Schenkungen (u.a. von Kilian Hinterböck aus Regensburg), im 17. Jh die Einrichtung eines barocken Bibliothekssaals mit Fresken. Abt Maximilian Pagl (reg. 1705-1725) zog nicht nur die bekannten Künstler Altomonte und Carlone für die Umgestaltung des Stiftsgebäudes heran, er förderte auch die Büchersammlung durch besonders umfangreiche Ankäufe. Die kontinuierliche Vermehrung und Betreuung der Bibliothek erlitt erst im 20. Jh einen Rückschlag, als das Stift 1941 von den Nationalsozialisten aufgehoben wurde und der gesamte Buchbestand nur knapp einem Abtransport entging. Die verwüstete Bibliothek mußte nach Kriegsende völlig neu geordnet werden, einige Werke wurden damals verkauft. Im Bibliothekssaal befindet sich heute der Bestand vor 1900, etwa 45.000 Bände. Die ursprüngliche systematische Aufstellung, wie sie auch der Katalog des 19. Jhs wiederspiegelt, konnte nicht mehr hergestellt werden.

INK: 136, davon 2 Mehrfachexemplare
Angaben nach einer mschr. Signaturenliste von 1968 zum hschr. Inkunabel-Inventar, das 1916 von Ernst Th. Goldschmidt für die Österreichische Inkunabel-Kommission erstellt wurde.

Korrektur zum Inventar:
I/21, Justinianus recte H 9555 statt H 8555

Nicht bestimmt:
Verkehrt eingeklebtes Fragment (2ff.) in Einband von Ink I/79 (nach Goldschmidt H 4706?), verkehrt eingeklebter Einblattdruck in Einband Ink I/14.

 
Stand: November 2005