Innsbruck, ULB Tirol
Universitäts- und Landesbibliothek für Tirol in Innsbruck


Innrain 50
6010 Innsbruck
(0512) 507-2400
http://www2.uibk.ac.at/ub/
Inkunabeln: Sondersammlungen 507-2425
Mag. Peter Zerlauth, 507-2425
MMag. Claudia Schretter, 507-2560

Information über die Sammlung
http://www.uibk.ac.at/ulb/information/sondersammlungen.html

 
G: Die Universität Innsbruck gründete Kaiser Leopold I. 1669. Die Bibliothek dazu wurde auf Initiative von Anton Roschmann (1694-1760) erst 1745 gegründet und als „Bibliotheca publica Oenipontana“ nicht der Universität, sondern direkt dem Staat unterstellt. Als Bibliothek für die Universität und zentrale Regionalbibliothek erhielt sie von Anfang an das Pflichtexemplarrecht für Drucke aus Tirol und Vorderösterreich. Der Grundstock von 12.200 Bänden enthielt 4300 Werke des in Tirol verbliebenen Teils der Bibliothek auf Schloß Ambras (der Landesfürsten Erzherzog Sigismund, Kaiser Maximilian und Erzherzog Ferdinand), Dubletten aus der Wiener Hofbibliothek und die Innsbrucker Hofbibliothek (etwa 2700 Bände im Wappenturm, um 1600 gegründet, darunter illuminierte Inkunabeln). Zuwachs kam aus den 1773 aufgelassenen Bibliotheken der Jesuitenkollegien in Innsbruck, Brixen und Hall (ca. 300 Inkunabeln, darunter 72 aus Hall, einige mit Kölner Blindstempel-Einbänden). Von den 21 in den 1780er Jahren in Tirol aufgehobenen Klöstern sind 8000 ausgewählte Bände im Bestand der Universitätsbibliothek.
Von 1781 an mit Unterbrechung bis 1826 (Tirol kam 1815 von Bayern wieder zu Österreich) wurde die Bibliothek als Lyzealbibliothek geführt. Unter bayrischer Herrschaft wurden nun auch die größeren Stifte aufgehoben und – da die Münchner Hofbibliothek wenig Gebrauch von ihrem Vorwahlrecht machte – der staatlichen regionalen Sammlung zugeführt. Ein Teil musste nach 1815 den wiedererrichteten Klöstern zurückerstattet werden. Es blieben jedoch u.a. 90 Inkunabeln aus Wilten, fast 800 Inkunabeln der Augustiner-Chorherren in Neustift bei Brixen, 77 aus Stams – etwa 1600 Bände stammen aus klösterlichem Besitz. Diese Bestände bilden heute die zweitgrößte Inkunabelsammlung in Österreich.
Ein um 1930 entstandener Zettelkatalog erschließt den Bestand nach Hain-Nummern. Darüber hinaus ist für ein Drittel der Sammlung, vor allem für Inkunabeln mit Nordtiroler Provenienzen, Material für die exemplarspezifische Dokumentation vorhanden. Getrennt vom Hauptbestand stehen auch 23 Inkunabeln aus der Ris-Bibliothek aus Flaurling (Titel unter Flaurling, Ris-B) und die Waldauf-Bibliothek aus Hall (Hall, WaldaufB). 2008 kamen als unbefristete Leihgabe 235 Inkunabeln aus dem Innsbrucker Servitenkonvent hinzu (siehe Innsbruck, Serviten)

INK: 2093, davon 1869 Ausgaben und 224 Mehrfachexemplare. Hinzu kommen die Inkunabeln der Ris-Bibliothek, der Waldauf-Bibliothek und der Serviten.
Die Eingaben erfolgten von Sieglinde Sepp und Johannes Humer nach den z.T. für die Datenbank aktualisierten Angaben des Inkunabelkatalogs in Zettelform.

 
Stand: 2010