Flaurling, Ris-B
Ris-Bibliothek Flaurling, Tirol


Pfarramt Flaurling
6403 Flaurling
(05262) 627 63

 

Benützung:
nach Voranmeldung im Pfarramt Flaurling.
Für 23 Inkunabeln Universitäts- und Landesbibliothek für Tirol in Innsbruck,
Abteilung Sondersammlungen (0512) 507-2425, Mag. Peter Zerlauth

G: Die Bibliothek geht auf eine Stiftung des Pfarrherren Sigismund Ris (1431-1532 Flaurling) zurück. Er war von 1479 bis 1526 Pfarrer in Flaurling, einer der ältesten Pfarren der Diözese Brixen. Er studierte in Italien und erhielt 1486 ein Wappen von Erzherzog Sigmund, das Kaiser Maximilian 1500 bestätigte. Die ursprüngliche „Liberey“ der Stiftung dürfte etwa 150 Bände (Handschriften und Drucke) umfaßt haben, einige kamen nach dem Tod des Stifters hinzu. Sie war vom Kaplan zu verwalten. Spuren an den Einbanddeckeln weisen auf eine Pultbibliothek hin, wie sie laut Walter Neuhauser für Tirol im 16. Jh mehrfach belegt ist. Die Sammlung wurde im 18. Jh aus ihrem ersten Raum entfernt und erlitt durch mangelhafte Unterbringung Schäden. Den Stiftungsfonds vernichtete die Inflation nach dem Ersten Weltkrieg. Um Mittel für die Renovierung der Gebäude zu erhalten, wurde seither mehrmals die Veräußerung des wertvolleren Teils der Bibliothek erwogen. Der kostbare Bestandsteil wurde darauf 1937 an die UB Innsbruck gebracht. 45 Bände (darunter 23 Inkunabeln) sind seither als Depot der Ris-Bibliothek in der Handschriftensammlung der UB sachgemäß verwahrt und dort zu benützen, der Rest befindet sich mit dem Pfarrarchiv in einem gesicherten Raum des Pfarrhofes in Flaurling.

INK: 70 Ausgaben und eine Dublette, Angaben nach Walter Neuhauser: Die Ris-Bibliothek in Flaurling. Geschichte und Katalog der Bestände. Wien 1974 (Bestand 2004 unverändert, aufgrund von Bandzählung aber andere Gesamtzahlen).
23 Ausgaben (gekennzeichnet mit Standort Innsbruck, UB) sind in der Abteilung für Sondersammlungen der ULB Tirol zu benützen.

 
Stand: 2010