Aigen-Schlägl, Prämonstratenser |
Bibliothek des Prämonstratenserstiftes Aigen-Schlägl, Oberösterreich |
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Bibliotheksbenützung nur nach Voranmeldung G: Gründung des Prämonstratenserstiftes 1218, vom bayrischen Osterhofen oder böhmischen Mühlhausen aus. Im 15. Jh Blütezeit des Schlägler Skriptoriums. Für 1490 ist der Kauf mehrerer Drucke durch Prior Leonhard Viertel nachgewiesen. Früh existierten bereits Gemeinschaftsbibliothek und private Büchersammlungen einzelner Stiftsherren. Ein Stiftsbrand während des Bauernaufstandes von 1626 betraf am Rande auch Bestände der Bibliothek und führte zur Einrichtung eines neuen Bibliotheksraumes. Die Bestände wurden im 18. Jh durch Tausch mit böhmischen und schwäbischen Prämonstratenserbibliotheken erweitert und von einem Bibliothekar betreut. Von den josefinischen Reformen nicht betroffen, begann im 19. Jh die Anlage eines neuen Bibliothekssaals (1852).Bestandsvermehrungen brachten 4500 Bde aus dem Besitz des Pfarrers von Gunskirchen, Anton von Berchem (1764-1817) und Werke aus der 1806 aufgehobenen Benediktinerabtei Ulm-Wiblingen. 1918 stellte Gerlach Indra den „Catalogus Incunabulorum Plagensum“ fertig. Im Zweiten Weltkrieg gingen infolge von Einquartierungen 14 Inkunabeln verloren. 1971 wurde in der Klausur das „Prior Archiv“, ein gesicherter Raum für die Aufbewahrung der Handschriften und Inkunabeln, geschaffen. INK:
184. Die Angaben nach Heribert Hummel: Katalog der Inkunabeln der Stiftsbibliothek Schlägl.
Linz 1983 (=Schlägler Schriften 8) entsprechen dem Stand 2004, hinzu kam GW 11518. |
Stand: September 2004 |