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Literaturzeitschriften und Archive
Gespräch mit Gustav Ernst ("Kolik"), Konstantin Kaiser ("Zwischenwelt") und Thomas Keul ("Volltext")
Äußerlich gesehen verfügen Literaturzeitschriften und Literaturarchive kaum über Berührungspunkte. So bieten Literaurzeitschriften jungen AutorInnen die Möglichkeit, erstmals einer Öffentlichkeit ihre Texte vorzustellen. Sie präsentieren auch jüngere Arbeiten von bekannteren LiteratInnen. Ihre Diskurse orientieren sich häufig an gesellschaftlichen oder ästhetischen Problemkreisen.
Literaturarchive konzentrieren sich hingegen meist auf bereits im Literaturbetrieb verankerte oder verstorbene SchriftstellerInnen. Die Verwaltung von Nachlässen bedingt zwar auch Publikationstätigkeiten, aber in literarische Diskurse aktiv einzugreifen, kann nicht ihre Aufgabe sein.
Dennoch spielen beide Seiten unverzichtbare Rollen bei der Kanonbildung, die selbst einer ständigen Hinterfragung unterworfen ist. Zudem sammelt das Österreichische Literaturarchiv nicht nur Nachlässe und Vorlässe von Personen, sondern auch von Zeitschriften und Verlagen, wie beispielsweise von "protokolle" oder "Literatur und Kritik".
Gerade weil sowohl Zeitschriften als auch Archive innerhalb der literarischen Szene konstituierende Aufgaben wahrnehmen - wenn auch in sehr unterschiedlichen Bereichen - ist ein Dialog zwischen beiden Seiten vonnöten. Ebenso soll die Situation der heterogenen Landschaft der österreichischen Literaturzeitschriften thematisiert werden, wozu das Österreichische Literaturarchiv die Herausgeber von drei sehr unterschiedlich gelagerten Literaturzeitschriften eingeladen hat.
Moderation und Einleitung: Wendelin Schmidt-Dengler (ÖLA)
Die ARCHIV-GESPRÄCHE des Österreichischen Literaturarchivs finden zweimal jährlich, im Sommer- und Wintersemester, statt.
Links:
Kolik: http://www.kolik.at/
Volltext: http://www.primavista.at/
Zwischenwelt: http://www.sbg.ac.at/ger/kmueller/zwischenwelt%20allgemein.doc bzw.:
http://www.sbg.ac.at/ger/kmueller/kramermdz.htm
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