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ARIADNE-Newsletter 36

Bildung & Wissenschaft

Brendel, Sabine: Arbeitertöchter beißen sich durch : Bildungsbiographien und Sozialisationsbedingungen junger Frauen aus der Arbeiterschicht. - Weinheim ; München : Juventa-Verl., 1998. - (Veröffentlichungen der Max-Traeger-Stiftung ; 28). - Zugl. Bielefeld, Diss.
Signatur: 1380809-B.Neu-Per.28
Ausgehend von der Marginalität junger Frauen aus der ArbeiterInnenschicht in Forschung und Praxis geht die qualitative Studie den aktuellen Funktions- und Wirkungsweisen von geschlechts- und zugleich schichtspezifischer Sozialisation nach. Wie verarbeiten junge Frauen Aufwachsen in und Zugehörigkeit zur ArbeiterInnenkultur und zugleich zum weiblichen Geschlecht? In dieser vergleichenden Studie (kategoriengeleitete Queranalyse) wurden, anhand biographisch-narrativer Interviews mit Bildungsaufsteigerinnen und jungen Frauen, die über ihren Bildungsweg in der ArbeiterInnenschicht verbleiben, geführt. Geographischer Erfassungsraum war das Ruhrgebiet.

Creese, Mary R. S.: Ladies in the laboratory? : American and British women in science, 1800-1900. - Lanham, Md. [u.a.] : Scarecrow Press, 1998.
Signatur: 1533433-C.Neu
Dieses umfangreiche Buch bietet einen systematischen Überblick über die Forschungsbeiträge amerikanischer und britischer Frauen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert. Die Gegenüberstellung der beiden Länder soll auch auf Differenzen hinweisen und die Gründe dafür aufzeigen: z.B. die lokalen Gegebenheiten, die einerseits den Amerikanerinnen eine Vorherrschaft auf den Gebieten der Zoologie, Astronomie und Psychologie einräumten, oder andererseits den Britinnen eine dominierende Rolle in den Bereichen Pflanzengenetik, Anatomie und Morphologie verschafften. Mit ausführlichem bibliographischem Teil und Personenindex.

100 Jahre Frauenstudium : Frauen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn / Seminar für Geschichte und ihre Didaktik und Politische Bildung... Hrsg.: Annette Kuhn ... - Dortmund : Ed. Eberbach, 1996.
Signatur: 1538076-B.Neu
Im Jahre 1896 schrieben sich erstmals 16 Frauen als Gasthörerinnen an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ein - erst 1908 erhielten Frauen das allgemeine Immatrikulationsrecht in Deutschland. In diesem Ausstellungskatalog werden die Anfänge des Frauenstudiums (anhand 46 exemplarischer Biographien: u.a.: Elsbeth Krukenberg-Conze, Adeline Rittershaus-Bjarnason, Frida Busch, Maria Gräfin von Linden, Hildegard Wegscheider-Ziegler, Hermine Edenhuizen, Lina Hilger, Katharina Freytag, Rahel Liebeschütz-Plaut), der Kampf um das Habilitationsrecht und die gleichberechtigte Anerkennung in der Alma Mater dargestellt, sowie der heutige studentische Alltag in seinen universitären und außeruniversitären Zusammenhängen. Trotz geschlechtsspezifischer Behinderungen haben Studentinnen und Wissenschaftlerinnen viele Innovationen im universitären Leben, im Wissenschaftsbereich und in der Öffentlichkeit durchsetzen können. Mit ausführlichen Statistiken, Bilddokumenten und umfangreicher Auswahlbibliographie.

Gleichstellung und Institution : Schule und Hochschule im Reformprozeß ; eine Festschrift für Doris Knab / Susanne Diemer ... (Hg.). - Tübingen : Ed. Diskord, 1998. - (Perspektiven ; 10)
Signatur: 1478229-B.Neu-Per.10
Schulen und Hochschulen werden zunehmend mit kritischen Fragen aus Politik und Öffentlichkeit konfrontiert. Werden diese beiden Institutionen ihrem gesellschaftlichen Auftrag noch gerecht? Welche Maßnahmen müssen getroffen werden, um die unübersehbare Krise zu überwinden? Einer der entscheidenden Prüfsteine für die Reformfähigkeit von Institutionen ist die Praxis von Frauenförderung und Gleichstellungspolitik. Die versammelten Beiträge sind ein Dank an die Wegbereiterin einer reform-orientierten, geschlechtergerechten Schul- und Hochschulpolitik in Baden-Württemberg: Professorin Dr. Doris Knab.

Leitner, Gerit: Wollen wir unsere Hände in Unschuld waschen? : Gertrud Woker (1878-1968) Chemikerin & Internationale Frauenliga, 1915-1968. - Berlin : Weidler, 1998.
Signatur: 1538954-B.Neu
Gertrud Johanna Woker, in Bern geboren, die erste Privatdozentin für Chemie im deutschen Sprachraum, war eine Frau, die sich ihr Leben lang "einmischte" und Zeitgeschichte und politisches Leben "erfahrbar" machte. Sie hielt Vorträge im Weltbund für Frauenstimmrecht und klärte seit dem Ersten Weltkrieg über die Zusammensetzung von Giftgasen auf. Sie gab auch für Laien verständliche, engagierte Argumentationshilfen zu Themen wie "Rassenhygiene", chemische Kampfstoffe, synthetische Drogen und die Isoliertheit der wissenschaftlichen Forschung, später dann auch über verbleites Benzin und das Waldsterben. Im Anhang ein Verzeichnis der Kongresse der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit und ihre Forderungen (bis zum Jahr 1968).

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