ARIADNE-Newsletter 42
Kunst & Kultur
Banes, Sally: Dancing women : female bodies on stage. - London [ u.a.] : Routledge, 1999.
Signatur: 1562360-B.Neu
Eine Studie über den weiblichen Tanz vom romantischen Ballett angefangen bis zum modernen Ausdruckstanz - und zwar von einer feministischen Sichtweise. Der weibliche Körper auf der Bühne ist Gegenstand von Sally Banes Untersuchung und sie schenkt dabei der Aufführungspraxis ebensoviel Aufmerksamkeit wie der Analyse der soziokulturellen Eingebundenheiten bestimmter Tanzformen.
Frau und Musik - Wien : Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien, 1994. - (Institut für Musiksoziologie / Berichte und Informationen ; 18)
Signatur: 1547918-C.Mus
Das Schwergewicht der musiksoziologischen Forschung "Frau und Musik" (unter der maßgeblichen Leitung von Elena Ostleitner) liegt neben der Aufarbeitung von Leben und Schaffen von Musikerinnen vor allem auf der Analyse dieser "anderen als 'rein' musikalischen Faktoren". Um den Einfluß gesellschaftlicher Faktoren nicht nur auf das Lebensschicksal, sondern auch das Werkschicksal aufzuzeigen, und den Stellenwert kreativer musikalischer Tätigkeit von Frauen in der jeweiligen Praxis musikalischer Epochen zu erhellen.
Frauen und Wahnsinn im Film : Filmschau, 17. bis 30. April 1998, Wien; Symposion, 18. und 19. April 1998, Wien. - Wien 1998.
Signatur: 1552166-B.Neu
Jenseits der klassischen Genres und Subgenres wie Melodram, Frauenfilm oder Psychiatriefilm, sollten während dieser Filmschau, eigenständige, beispielhafte Kinoarbeiten vorgestellt werden - innerhalb eines thematischen und ästhetischen Kontextes. Dabei wurden vor allem auch Frauenfilme außerhalb des Mainstreams berücksichtigt: (z. B. von Anne Charlotte Robertson, Barbara Loden, Mary Jimenez).
Johnson, Julie Marie: "The art of the woman" : women's art exhibitions in fin-de-siècle Vienna. - Chicago, Ill., 1998. Diss.
Signatur: 1562894-B.Neu
Die Dissertation hat die Ausstellungspraxis und die Künstlerinnenvereinigungen im Wien des Fin-de-siècle zum Thema. Die Autorin hat sich dabei zwei Ziele gesteckt: (1) eine neue Aufarbeitung der Kunst-Institutionen in Wien, vor allem jener, die bis dato übersehen wurden, nämlich der weiblichen; (2) die Aufdeckung der verschiedenen Formen von Marginalisierung von Frauenkunst in der Moderne.
Morath, Inge: Portraits : Fotoband. - Salzburg [u.a.] : Müller, 1999. - (Edition Fotohof ; 17)
Signatur: 1319441-C.Neu-Per.17
Inge Moraths Porträts sind Bilder, die Geschichten schrieben, Bilder, die von persönlicher Beziehung zu den Porträtierten zeugen und von der Kunst, niemandem einen Stempel aufzudrücken, sondern sie so zu belassen, wie sie vor der Kamera erscheinen möchten. Bilder aus fünfzig Jahren eines Fotografinnenlebens. Drei sehr persönliche Texte über die Arbeit Inge Moraths (von Arthur Miller, Anna Fárová und Robert Delpire) begleiten die Fotos.
Ortsveränderungen : Perspektiven weiblicher Partizipation und Raumaneignung / hrsg. von Heide Andres-Müller... - Königstein / Ts. : Helmer, 1999. - (Aktuelle Frauenforschung )
Signatur: 1570123-B.Neu
In der Geschichte und Forderungen der Frauenbewegung ging es immer auch um die Schaffung eigener und Aneignung (Eroberung) scheinbar fremder Räume, um ihre Gestaltung und Nutzung, um Öffentlichkeit und räumliche Ordnung. Zu diesen realen Räumen kamen die ideellen und gegenwärtig zunehmend auch die virtuellen Räume. Die Autorinnen dieses Bandes (u.a. Susanne Stolt, Gerda Desinger, Stephanie Bock, Dorothea Kress) versuchen hier über die männliche/weibliche Differenz Räume zu erobern und zu schaffen, anhand der Gender-Debatte ihren Blick zunehmend auf die soziale und historische Konstruktion von Geschlechterverhältnissen und Geschlechtervorstellungen zu richten.
Platz, Bettina: Der weibliche Blick : Regisseurinnen in Hollywood ; eine Analyse weiblicher Regiearbeit in den Vereinigten Staaten von 1985-1993. - Münster : LIT, 1997. - (Beiträge zur Kommunikationstheorie ; 15)
Signatur: 1525044-B.Neu-Per.15
Feministische Filmtheoretikerinnen haben in den letzten 20 Jahren darauf verwiesen, dass die Assoziation von Hollywood mit der glorifizierten Darstellung von Frauen durch männliche Regisseure hervorgerufen wurde, denn das, was auf der Leinwand erschien, war geprägt von männlichen Wünschen und Ängsten. Mit der Eroberung des Regieberufs durch Frauen Ende der siebziger Jahre hat sich die Ausgangssituation verändert. Der Hintergrund dieser Untersuchung ist, dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Dabei geht es um die Frage, welche Konsequenzen die zunehmende weibliche Regiearbeit für das Produkt Film hat. Was projizieren Regisseurinnen (u.a. Marjorie Rosen, Molly Haskell, Nora Ephron, Martha Coolidge, Joyce Chopra) als Frauen auf die Leinwand? Was für Filme machen sie und wie unterscheiden sie sich von "männlichen" Filmen.
Eine Tulpe ist eine Tulpe ist eine Tulpe : Frauen, Kunst und Neue Medien / Heidi Richter, Adelheid Sievert-Staudte (Hg.) - Königstein/Taunus : Helmer, 1998. - (Aktuelle Frauenforschung)
Signatur: 1570765-B.Neu
Daß Gegenwartskunst für die Kunstpädagogik von hoher Relevanz ist, dürfte heute auch unter KunstpädagogInnen unumstritten sein. Eine gewisse Abstinenz bewahrt das Fach jedoch noch gegenüber den Neuen Medien. Dabei sind sie aus den Arbeitsweisen vieler Künstlerinnen und Künstler nicht mehr wegzudenken, und im pädagogischen Umgang mit den Neuen Medien ist ein "künstlerisches" Herangehen mindestens ebenso wichtig wie die kompetente Nutzung. Indem sie die Korrespondenzen zwischen künstlerischen und pädagogischen Prozessen und die Herausforderungen durch die Neuen Medien als Chance für eine zukünftige ästhetische Bildung entdecken und präsentieren, mischen sich Frauen in der Kunstpädagogik in den theoretischen Diskurs ihres Faches ein.
Wollstein, Hans J.: Vixens, floozies and molls : 28 actresses of late 1920s and 1930s Hollywood. - Jefferson, North Carolina [u.a.] : McFarland & Comp., 1999.
Signatur: 1560931-C.Neu
"Zänkische Weiber, Flittchen, Gangsterbräute" - damit ist das Frauenbild im Hollywood-Film der zwanziger Jahre bildhaft beschrieben. Doch waren die Rollen dieser "bösen Mädchen" meist nur (brillante) Nebenrollen - schließlich hatte ja das Gute (= "braves Mädchen") zu siegen, daher waren, bis auf wenige Schauspielerinnen, diese eher unbekannt. Auf diese Namen sollte frau vielleicht nächstes Mal bei den beliebten "films noir" ein Augenmerk werfen: Olga Baclanova, Eveyln Brent, Katherine Demille, Mary Duncan, Wynne Gibson, Rita La Roy, Ona Munson, Thelma White...
Wosgien, Gerlinde Anna: Literarische Frauenbilder von Lessing bis zum Sturm und Drang : ihre Entwicklung unter dem Einfluß Rousseaus. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1999. - (Münchener Studien zur literarischen Kultur in Deutschland ; 30)
Signatur: 1266417-B.Neu-Per.30
Die Moralischen Wochenschriften der Frühaufklärung propagieren das Idealbild der "gelehrten Frau". Daß Lessing in den Bürgerlichen Trauerspielen die "unschuldige Frau" als Gegenbild entwirft, ist in der Forschung allgemeiner Konsens; aber wie er sich dabei auf die biblische Eva-Maria-Antithese bezieht, wird erstmals in dieser Arbeit ausführlich dargelegt. Das Frauenbild des Sturm und Drang wird stark von Rousseau beeinflußt, der Frauen eine gewisse Sinnlichkeit zugesteht. Die Studie untersucht, wie sich dieses Zugeständnis auf das Frauenbild in Goethes "Werther" sowie in La Roches Frauenzeitschrift "Pomona" und Campes Mädchenschrift "Väterlicher Rath für meine Tochter" auswirkt. Die Entwicklung des Frauenbildes im 18. Jahrhundert wird anhand detaillierter Einzelanalysen nachvollzogen.