Dickinson, Emily: Wilde Nächte : ein Leben in Briefen. Frankfurt a. M. : Fischer, 2006.
Signatur: 1822214-B.Neu
Emily Dickinson ist die größte Dichterin Amerikas, aber für ihre Zeitgenossen war sie auch die unbekannteste: von ihren über 1780 Gedichten wusste nur eine Hand voll Menschen. Während die Eisenbahnen den Wilden Westen erschlossen und die Träume von Fortschritt den Kontinent kleiner werden ließen, lebte sie zurückgezogen im Haus ihrer Eltern. Nur einen großen Hund an der Seite, schrieb sie einsam und beharrlich an einem Werk, dessen dunkles Leuchten und ekstatisches Glücksverheißen eines der großen Wunder der amerikanischen Literatur ist. Emily Dickinsons Briefe sind Wünschelruten, mit denen sie um Antworten warb, Selbstgespräche und Selbstvergewisserung zugleich: sie werfen Licht auf das Rätsel ihres Lebens, das wie kein zweites einer Dichterin herausfordert und fasziniert.
Hutchinson, George: In search of Nella Larsen : a biography of the color line. Cambridge [u.a.] : The Belknap Press of Harvard Univ. Press, 2006.
Signatur: 1818924-C.Neu
Als Tochter einer dänischen Näherin und eines schwarzen karibischen Kochs lebte Nella Larsen (1891-1964) ihr Leben im Schatten der amerikanischen Rassentrennung. Sie schrieb über ihr Leben und errang damit vorübergehende Aufmerksamkeit, bevor sie wieder in Vergessenheit geriet. Mit ihrer Wiederentdeckung wurde sie als beste schwarze Romanautorin ihrer Zeit gefeiert, als „mystery woman of the Harlem Renaissance“. Der Autor geht der Biographie und seinen kulturellen Begleitbedingungen dieser Protagonistin schwarzamerikanischer moderner Literatur in seinen Widersprüchlichkeiten und Komplexitäten nach.
Lerner, Gerda: The Grimké Sisters from South Carolina : pioneers for women’s rights and abolition. Revised and expanded edition. Chapel Hill [u.a.] : The University of North Carolina Press, 2004.
Signatur: 1814617-B.Neu
Ein Meilenstein der Frauengeschichtsschreibung, der von Gerda Lerner bereits 1967 publiziert wurde. Diese Doppelbiographie beschäftigt sich mit dem Leben und den Ideen von Sarah und Angelina Grimké, den einzigen Südstaaten-Frauen, die zu Anwältinnen der SklavInnenbefreiung im Norden und zu Pionierinnen der Frauenrechte wurden. Diese überarbeitete und erweiterte Ausgabe umfasst zwei neue Quellendokumente und einen zusätzlichen Essay von Gerda Lerner. In der Einführung interpretiert die Autorin nach fast 40 Jahren ihr eigenes Werk neu und verleiht den feministischen Werken der Grimké-Schwestern neue Anerkennung.
Meitner, Lise : Erinnerungen an Otto Hahn / hrsg. von Dietrich Hahn. Stuttgart : Hirzel, 2005.
Signatur: 1829406-B.Neu
Lise Meitner und Otto Hahn arbeiteten über 30 Jahre zusammen, die längste Zeit am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin. Teils gemeinsam, teils allein machten sie zahlreiche bedeutende Entdeckungen in der Physik, Chemie und Geologie und waren neben den Curies das wohl kreativste Forscherpaar des 20. Jahrhunderts. Belege für die innige Freundschaft fasst dieses Buch zusammen: Erinnerungen und Briefe Lise Meitners sowie Würdigungen, die sie über ihren verehrten Kollegen schrieb. Sie werden ergänzt durch Essays namhafter MitarbeiterInnen, WeggefährtInnen und ZeitzeugInnen.
Norman, Andrew: Agatha Christie : the finished portrait. Stroud : Tempus, 2006.
Signatur: 1826564-C.Neu
Diese biographische Untersuchung widmet sich einem besonderen Ausschnitt im Leben der berühmten englischen Kriminalautorin: ihrem Verschwinden im Jahr 1926. Sie litt an Alpträumen, ihr Vater starb und ihr Ehemann Archie verliebte sich in eine Golfpartnerin und verlangte die Scheidung. Die dadurch ausgelöste Krise führte zu einem Nervenzusammenbruch. Sie verließ das Haus und wurde nach einer spektakulären Suchaktion 10 Tage später in einem Hotel in Harrogate aufgefunden mit einem fast vollständigen Gedächtnisverlust bezüglich dieser 10 Tage. Auch einer von Agatha Christie’s Romanen „Unfinished portrait“, der weitgehend autobiographisch ist, gewährt tieferen Einblick in die damaligen Geschehnisse und Zusammenhänge.
Zweig, Stefan: „Wenn einen Augenblick die Wolken weichen“ : Briefwechsel 1912-1942 / Friderike Zweig. Hrsg. von Jeffrey B. Berlin und Gert Kerschbaumer. Frankfurt am Main : Fischer, 2006.
Signatur: 1821369-B.Neu
Anfang 1920 wird Friderike von Winternitz, die zwei Romane geschrieben hat, Stefan Zweigs Frau, eine resolute, wie aus den Ehebriefen hervorgeht. Sie bekundet stets regen Anteil an seinen literarischen Arbeiten und erteilt hin und wieder auch Tadel. Stefan Zweig hingegen übt gelegentlich Kritik an Friderikes Erziehung ihrer schwierigen Töchter. Bis Anfang 1934 lebt das Paar samt Töchtern in Salzburg, dann getrennt, er in London, wo er und seine Sekretärin Lotte Altmann eine Beziehung beginnen. Nach der Auslöschung Österreichs 1938 erfolgt die Scheidung von Friderike, bei Kriegsbeginn die Heirat Lottes und Stefans. Ihre Exilbriefe an Friderike spiegeln den Leidensweg wider bis zum selbstgewählten Ende. Die Neuausgabe der Korrespondenz zwischen Friderike und Stefan ist als Erzählung konzipiert und enthält revidierte und bislang unveröffentlichte Briefe, auch einige von Lotte Zweig.
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