Boxenaktion

Depotsituation nach der Umlagerung

Anfertigen eines Schutzumschlages

Objekt in Schutzumschlag und Box

Maßgefertigte Schutzbehältnisse für Handschriften

Seit 2004 ist ein langfristigstes Projekt der Sammlung von Handschriften und alten Drucken das Umlagern des so genannten Tabulae-Bestandes. Dabei handelt es sich um den Grundbestand der abendländischen Handschriften (Signaturengruppe Cod. 1-15.500), der ab der Gründung der Hofbibliothek bis zum Jahr 1890 gesammelt wurde.

Die Codices wurden schon vor Jahren einmal in Schutzumschläge aus Papier eingeschlagen. Bedingt durch die Papierherstellung zu dieser Zeit ist dieses Papier meist säurehältig. Dies führt oft zu einer deutlichen Verbräunung des Schriftträgers, wie auch zum chemischen Abbau des Materials. Da sich die Säuren und damit auch ihre zerstörerische Wirkung ins Vorsatzpapier übertragen, bzw. auf die ersten und letzten Buchseiten wandern können, werden diese Umschläge sukzessive entfernt.

Stattdessen werden neue Umschläge aus säurefreiem, alterungsbeständigen Archivpapier, das über gute mechanische und chemische Eigenschaften verfügt, angefertigt.
Jeder eingeschlagene Codex wird in einer maßgefertigten Box aus säurefreier Wellpappe aufbewahrt.

Diese Kassetten bieten den Handschriften einen idealen Schutz vor mechanischen Einwirkungen. So kann z. B. die Aushebung und der Transport für die Objekte schonender durchgeführt werden. Weiters halten die Boxen Staub und Luftschadstoffe fern und starke Klimaschwankungen dringen zum Buch nur in abgeschwächter und zeitverzögerter Form vor. Auch das Risiko von biologischer Schädigung wird durch die Aufbewahrung in den Boxen maßgeblich verringert.


last update 30.12.2011