Recherchetipps für FamilienforscherInnen

1. Grundsätzliches

Familienforschung ist eine interessante, aber auch anspruchsvolle und zeitintensive Tätigkeit. Erwartungen, dass es eine Stelle gibt, an der eine komplette Aufstellung der Vorfahren existiert oder dass es mit ein paar Computer-"Klicks" möglich ist, eine solche Aufstellung zu finden, werden in den allermeisten Fällen enttäuscht. Rechnen Sie damit, dass Sie wahrscheinlich unterschiedliche Institutionen, oft an verschiedenen Orten, aufsuchen werden müssen. Ein zentrales Personenregister gibt es in Österreich erst seit 2001 mit der Schaffung des Zentralen Melderegisters.

Sichten Sie zuerst Ihr privates Material und Ihre Familienpapiere, denn Sie brauchen einige Basisdaten, um mit den Nachforschungen beginnen zu können. Für den Einstieg unbedingt anzuraten ist die Lektüre von einführender Literatur für Genealogen (siehe Pkt. 2). Notieren Sie sich jedes auch noch so unwichtig erscheinende Detail, denn es könnte sich in einem späteren Zusammenhang als wichtig erweisen. Auch die Quelle sollten Sie sich immer aufschreiben.

Ein Großteil der Quellen liegt nur in handschriftlicher Form vor und befindet sich in verschiedensten Archiven. Nähere Informationen zum Auffinden der kirchlichen Quellen (Kirchenmatriken) finden Sie unter Pkt. 3. Welche genealogischen Forschungsmöglichkeiten das Österreichiche Staatsarchiv und die einzelnen Stadt- bzw. Landesarchive bieten, entnehmen Sie bitte den jeweiligen Homepages (Auflistung der Archive siehe Pkt. 8).

Verschiedene für die Familienforschung relevante Informationen sind inzwischen schon über Internet abfragbar. Eine Zusammenstellung von hilfreichen Internetadressen finden Sie unter Pkt. 7.

Familienforschung an der Österreichischen Nationalbibliothek

In der Österreichischen Nationalbibliothek befinden sich zahlreiche Nachschlagewerke, die für FamilienforscherInnen interessant sind

  • Einführende Literatur
  • Literatur zum leichteren Auffinden der handschriftlichen Quellen in den Pfarren und Archiven: z. B. Register zu handschriftlichen Quellen, Ortsverzeichnisse 
  • Literatur zur Interpretation der gefundenen Aufzeichnungen: z. B. genealogische Wörterbücher, Literatur zur Schriftenkunde, etc. 
  • Nach verschiedensten Gesichtspunkten zusammengestellte Namensverzeichnisse: z. B. Biografische Nachschlagewerke, Adelslexika, Schematismen, alte Telefonbücher, etc.
  • Namenbücher 

Aufgrund der Ablieferungspflicht, die sich bis 1918 auf einen Großteil der Monarchie erstreckte, steht die Literatur für Österreich entsprechend den jeweiligen politischen Grenzen, also auch für die ehemaligen österreichischen Kronländer, zur Verfügung. In Auswahl ist sie auch für andere Länder vorhanden.

Eine genealogische Fachabteilung gibt es an der Österreichischen Nationalbibliothek nicht. Die einschlägigen Werke sind in den verschiedensten Bereichen des Hauses aufgestellt. 2 Lesesäle des Hauses bieten jedoch in ihren Freihandbereichen jeweils eine Zusammenstellung verschiedenster familienkundlicher Werke: der Austriaca-Lesesaal (Ls 2) (Systematik AHN) und der Lesesaal des Bildarchives (Systematik GEN). Mit Fragen wenden Sie sich bitte an die MitarbeiterInnen der Abteilung Wissenschaftliche Information.

Genealogische Fachinstitutionen sind unter Pkt. 6 angeführt.

Unter den Punkten 2 - 5 (siehe rechte Spalte) finden Sie eine Auflistung relevanter Werke. Es handelt sich dabei aber nur um einen kleinen Teil der vorhandenen einschlägigen Bestände. Überprüfen Sie daher bitte auf jeden Fall auch unsere Kataloge.


last update 29.12.2011