Programm Herbst 2011
Dietmar Grieser liest aus seinem neuen Buch Das zweite Ich
- Dietmar Grieser
(© Juliana Buff)
In Kooperation mit dem Verlag Amalthea (Wien)
"Seitdem ich nun ein bisschen älter bin, ... mach ich's mir ein bisschen bequemer und wende mich überwiegend Österreichthemen zu, die ich natürlich hier im Lande recherchieren kann bzw. überhaupt in Wien, das für die Arbeit in den Büchereien, Archiven und Kunstsammlungen ein idealer Boden ist."
So erklärt Grieser auf literatopia die Themenausrichtung seiner letzten Werke. Sein neuer Band bleibt dieser Linie treu und widmet sich österreichischen Idolen und ihren unechten Namen. Ein bunter Bogen wird von Hans Moser über Peter Altenberg bis hin zu Falco gespannt. Spitznamen, Inkognitos und Pseudonyme prägen bis heute die Kulturlandschaft – nun ist es Zeit, diese Eitelkeiten aufzuklären.
Termin
Dienstag, 20. September 2011
Oratorium, 19 Uhr
Martin Haidinger (ORF, Ö1) liest aus Jörg Mauthes Die große Hitze und Die Vielgeliebte
- Martin Haidinger
(© Martin Haidinger)
- Jörg Mauthe
(© Edition Atelier)
In Kooperation mit der Edition Atelier (Wien)
Moderation und Diskussion: Reinhold Knoll
Kaum etwas ist so geeignet, den kritisch-ironischen Geist Mauthes kennen zu lernen wie seine beiden Romane. Die große Hitze handelt von Ministerial-, Oberministerial-, Legations- und anderen Räten, von Zwergen und deren Zwischenformen und von der nicht mehr aufzuhaltenden Verösterreicherung der Welt. Die Vielgeliebte zeigt Mauthe als eingefleischten Wiener mit einer der schönsten Liebeserklärungen an die Stadt, die im Titel angesprochen wird. Ein echter Fürst, ein richtiger Legationsrat, ein prominenter Medizinalrat, ein verkanntes Genie, ein g'standener Unterweltkönig und ein merkwürdiger, komischer Heiliger geraten in ihren Bann.
Im Anschluss Diskussionsrunde mit Univ.-Prof. Dr. Reinhold Knoll (Universität Wien, Institut für Soziologie)
Termin
Donnerstag, 13. Oktober 2011
Oratorium, 19 Uhr
Claudia Sikora liest aus ihrem Roman Der Rittmeister
- Claudia Sikora
(© Agnes Prammer)
In Kooperation mit dem Wieser Verlag (Klagenfurt)
"Man vergisst die Schönheit nicht, weil Krieg ist, im Gegenteil: Die Schönheit kann ein trotziges Mittel sein in der Hölle gegen die Hölle."
Diese Worte stehen prägnant für den Inhalt des Debütwerkes von Claudia Sikora. Der Rittmeister ist eine Geschichte von fremder Herkunft und fremder Sprache. Der tiefgründige Roman stellt als Protagonistin eine junge Dolmetscherin in den Mittelpunkt. Sie versucht sich der Zerrissenheit ihrer Familie und ihrer Umgebung zu entziehen, ist bemüht um einen Neustart und vergangene Geschichten ruhen zu lassen. Doch die Erinnerung, etwa in den Gegenpolen der Großmutter im Widerstand und des Großvaters als Mörder, quält und macht den Befreiungsschlag unmöglich. Sie wankt zwischen Ohnmacht, Liebe und Hass.
Termin
Dienstag, 8. November 2011
Oratorium, 19 Uhr