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Namen und Abkürzungen
Bundesrealgymnasium für Mädchen
(Nachfolgeorganisation)
Erstes Wiener Mädchengymnasium
(andere Schreibweise)
Gymnasiale Mädchenschule des Vereins für Erweiterte Frauenbildung
Mädchengymnasium des Vereins für Erweiterte Frauenbildung
(andere Schreibweise)
Mädchenmittelschule des Vereins für Erweiterte Frauenbildung
(andere Schreibweise)
Mädchen-Obergymnasium des Vereins für Erweiterte Frauenbildung
(andere Schreibweise)
Mädchen-Obergymnasium mit öffentlichem Recht des Vereins für erweiterte Frauenbildung
(andere Schreibweise)
Gründungs- und Auflösungsdaten
Sitz
Wien, Hegelgasse 19 (1905-1910)
Wien, Hegelgasse 12 (1892-1905)
Wien, Rahlgasse 4 (1910-)
Historischer Überblick
Die Forderung nach einer dem Knabengymnasium gleichgestellte Mädchenschule formuliert Marianne Hainisch bereits 1870. 1890 wird dem Abgeordnetenhaus eine Petition des Vereins für Erweiterte Frauenbildung vorgelegt, in dem neben der Zulassung der Frauen zum Universitätsstudium auch die Unterstützung des Staates bei der Einrichtung eines Mädchengymnasiums gefordert wird. Da man sich der geringen Chance auf Erfüllung der Forderung bewusst ist, wird 1892 auf Betreiben der Vereinsmitbegründerin Marie Boßhardt eine Privatschule eröffnet und zwar zunächst in den von der Gemeinde Wien überlassenen Räumlichkeiten des Pädagogiums, dessen Direktor und ehemaliger Lehrer Boßhardts Emanuel Hannak zugleich Leiter der Schule wird (bis 1898). Es ist damit das zweite Mädchengymnasium in Österreich-Ungarn: 1890 wird in Prag das Mädchengymnasium "Minerva" des gleichnamigen Vereins gegründet. 1898 treten die ersten Absolventinnen zur Reifeprüfung an, die jedoch noch extern abgelegt werden muss. Im Jahr 1903 wird der Schule vom Bildungsministerium das Öffentlichkeitsrecht verliehen und ab 1906 können Reifeprüfungen in der eigenen Anstalt durchgeführt werden. Von den beengten Verhältnissen in Wien 1, Hegelgasse 12 bzw. später 19 kann im Herbst 1910 das renovierte und umgestaltete Schulhaus in Wien 6, Rahlgasse 4, bezogen werden, das vorher die Schule des Wiener Frauenerwerbvereins beherbergte. Erst 1919 folgt der Reihe männlicher Schuldirektoren eine Frau: Dr. Anna Ogrinz, eine ehemalige Schülerin und dann Lehrerin der Anstalt.
Aus dem Werdegang des Mädchengymnasiums. In: Jahresbericht des Vereins für Erweiterte Frauenbildung 27 (1915), S. 11-12 Friedrich: "Ein Paradies ist uns verschlossen ...".1999
von Helga Hofmann-Weinberger
Publikationen
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Lehrplan der Gymnasialen Mädchenschule des Vereines für erweiterte Frauenbildung (gültig vom Jahre 1901). - Wien: Selbstverlag, 1902
ÖNB 247887-C.Neu-Mag
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Lehrplan des Mädchen-Obergymnasiums des Vereines für erweiterte Frauenbildung. - Wien: Genossenschafts-Buchdruck, 1904
ÖNB 432396-B.Neu-Mag
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Jahresbericht des Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien: Berichte der Schulen des Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien. - Wien, 1888-1915
ÖNB 391908-B.Neu-Per
-
Jahresbericht des Mädchen-Obergymnasiums mit Öffentlichem Recht des Vereines für erweiterte Frauenbildung. Wien I., (etc.) / Wien, , 1893-
Signatur: . - Wien: Genossenschafts Buchdruckerei, 1893-
ÖNB 496086-B.Neu
Quellen und Sekundärliteratur
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Aus dem Werdegang des Mädchengymnasiums : Gedenkblatt für seine Mitbegründerin Fräulein Hermine Grünzweig von Eichensieg. - In: Jahresbericht des Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien 27 (1915), 11-12
ÖNB 391908-B.Neu-Per
-
Bastel, Heribert: 100 Jahre Rahlgasse. - Wien: Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium, 1992
ÖNB 1364688-C.Neu-Mag
-
Bericht über die gymnasiale Mädchenschule. - In: Jahresbericht des Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien 6 (1894), 19-24
ÖNB 391908-B.Neu-Per
-
Friedrich, Margret: "Ein Paradies ist uns verschlossen ..." : zur Geschichte der schulischen Mädchenerziehung in Österreich im "langen" 19. Jahrhundert. - Wien: Böhlau, 1999
ÖNB 427681-B.89.Neu-Per
-
Lehrplan der Gymnasialen Mädchenschule des Vereines für erweiterte Frauenbildung (gültig vom Jahre 1901). - Wien: Selbstverlag, 1902
ÖNB 247887-C.Neu-Mag
-
Der Minister für Kultus und Unterricht [Öffentlichkeitsrecht für Privat-Mädchen-Ober-Gymnasium des "Vereines für erweiterte Frauenbildung" in Wien und des Privat-Mädchen-Gymnasium des Vereines "Minerva" in Prag]. - In: Neues Frauenleben 15 (1903) 3, 18
ÖNB 422673-B.Neu-Per
ÖNB 3188-Neu-Mik
-
Murau, Karoline: Der Verein für erweiterte Frauenbildung und seine Gründerin. - In: Der Lehrerinnen-Wart 6 (1894) 2, 21-35
ÖNB 90785-C.Neu-Mag
-
Reifeprüfung am Mädchengymnasium des Vereines für erweiterte Frauenbildung. - In: Neues Frauenleben 24 (1912) 7-8, 205
ÖNB 422673-B.Neu-Per
ÖNB 3188-Neu-Mik
-
Seebauer, Renate: Frauen, die Schule machten. - Wien [u.a.]: LIT, 2007
ÖNB 1843137-B.Neu-Per.1
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Seebauer, Renate: "... unseren Mädchen eine ernste Schule, eine Schule, in der sie hauptsächlich denken lernen ..." (Marianne Hainisch, 1870). - In: Europa - Nachdenken und Vordenken / Renate Seebauer (Hg.). - Wien [u.a.]: LIT, 2007, 184-191
ÖNB 1833153-B.1.Neu-Per
-
Siess, Henriette: Bundesrealgymnasium und Gymnasium für Mädchen, einst "Mädchengymnasium". - In: Geschichte der österreichischen Mädchenmittelschule II. : Geschichte der einzelnen Anstalten / hrsg. von Amalie Mayer .... - Wien: Österreichischer Bundesverlag, 1955, 92-100
ÖNB 821692-B.2.Neu-Mag
FunktionärInnen und Mitglieder
Direktor | 1892-1898/99: | | | 1901-1905: | Viktor von Kraus | |
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| Direktorin | 1919-: | Anna Ogrinz | |
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| Initiatiatorin | | | |
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| Lehrerin | 1901-: | Cäcilie Wendt | | 1903/04: | Anna Ogrinz | | 1911: | | |
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| Schulkomitee | 1892: | Theodor Gomperz, Wilhelm Jerusalem, Paul Pfurtscheller, Joseph Maria Stowasser |
Material in Archiven und Sammlungen
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