|  aus: Jahresbericht des Vereines für Erweiterte Frauenbildung. 12. Jg., 1899/1900
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Biographie:
 
geb. am 24. April 1870 in Ansbach (Bayern) als Tochter des Anthropologen, Etnographen und Ehrendoktors der Wiener Universität, Ferdinand Freiherr von Andrian-Werburg, und dessen Gattin Cäcilie Meyerbeer (Tochter des Komponisten Giacomo Meyerbeer); Schwester des Literaten, Literaturhistorikers und Diplomaten Leopold Andrian-Werburg
am 27. Mai 1890 Eheschließung mit Dr. Konrad Graf Wartensleben; 1891 wird ihr Sohn Wilhelm geboren (der im Alter von 20 Jahren in Frankfurt stirbt); die Ehe wird bereits 1895 in Berlin geschieden
1895 legt sie in Zürich die Matura ab und studiert an den Universitäten Zürich (siehe Matrikel-Verzeichnis), Leipzig und Heidelberg klassische Philologie und deren Hilfswissenschaften, sowie klassische Archäologie
Dissertation an der Universität Wien: "Begriff der griechischen Chreia und Beiträge zur Geschichte ihrer Form", erschienen 1901 in Heidelberg
promoviert am 3. Mai 1900 als erste Studentin an der Universität Wien zum Dr.phil., ohne jemals dort studiert zu haben (die zweite wird Cäcilie Wendt sein) (siehe: Frauen-Werke. 8. Jg., 1900, Nr. 6 und Österreichische Lehrerinnen-Zeitung, 8. Jg., 1900, Nr. 10)
von 1900 bis 1925 lebt sie in Frankfurt mit kurzen Unterbrechungen 1911-1912 und 1922-1923, die sie in München verbringt
seit 1905 unterrichtet sie in verschiedenen Frankfurter Schulen und zwischen 1911 und 1921 leitet sie die Lehrerinnenfortbildung
zwischen 1908 und 1914 unterhält sie gute Verbindungen zum Psychologischen Institut der Frankfurter Akademie für Sozialwissenschaften
gilt als eine der Pionierinnen der Gestaltpsychologie (siehe: Sekundärliteratur) 
zwischen 1923 und 1933 keine Informationen über ihr Leben
am 22. März 1933 geht sie nach Basel, wo sie sich als Lehrerin und Autorin betätigt
sie stirbt am 12. August 1953
 
Werke in der ÖNB:
 
Begriff der griechischen Chreia und Beiträge zur Geschichte ihrer Form. - Heidelberg, Winter 1901
Signatur: 410.754-B
 UB-Wien: I 268.282
Wahrhaftigkeit und Wesenserfüllung. - Regensburg, Habbel (1925)
Signatur: 818.716-A.The
 
Sekundärliteratur:
 
Die ersten weiblichen Doctoren der Philosophie an der Wiener Universität. - In: Frauen-Werke, 7. Jg., Nr. 6, 1900, S. 1 ff.
Ariadne-Sonderaufstellung: FIB 57
Harper, R. S., Newman, E. B. & Schab, F. R.: Gabriele Gräfin von Wartensleben and the birth of Gestaltpsychologie. - In: Journal of the History of the Behavioral Sciences 21 (1985) 2, S. 118-123)Bestand: ZBMed-900 41.987
 
Nachlässe und Autographen:
 
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