Gabriele Thun kam 1926 mit Mann und Kind nach Oberösterreich. Sie schloss sich der dortigen Katholischen Frauenorganisation (KFO) an, in der sie karitativ tätig wurde. 1934 übersiedelte sie nach Wien und gab ihr Engagement in der KFO auf, da ihr die
Wiener Katholische Frauenorganisation zu radikal und politisch war. Im Prozess der Entpolitisierung der KFO Wien nach der Eingliederung in die Katholische Aktion und der Suche nach einer Vorsitzenden, wurde die Adelige Thun in diese Funktion eingesetzt. Sie selbst sah sich und ihre Funktion als unpolitisch und war mit Widerstand von Seiten der Funktionärinnen konfrontiert, auch wenn - wie Irene Schöffmann schreibt - die eigentliche zentrale Akteurin weiterhin ihre Vorgängerin in dieser Funktion
Emma Kapral blieb.