Maria Rapoldi stammte aus einer sozialdemokratischen Familie. Sie lernte den Beruf der Buchhalterin und arbeitete in der Allgemeinen Arbeiterkrankenkasse. 1905 heiratete sie den späteren Vizebürgermeister von Innsbruck und hatte mit ihm zwei Kinder.
1912 wurde ihre Teilnahme an der ersten Landesfrauenkonferenz der Tiroler Sozialdemokratinnen dokumentiert. Gemeinsam mit
Maria Ducia, Antonia Hohenegger und anderen Frauen wurde eine Resolution gegen den §30 des Vereinsgesetzes, der Frauen von der Mitgliedschaft in politischen Vereinen ausschloss, beschlossen. 1912 übernahm sie im
Frauenlandeskomitee Tirol die Funktion der Kassierin. Bis 1933 war sie immer wieder Mitglied des Frauenlandeskomitees.
Sie begann in der "Volkszeitung" in Innsbruck zu arbeiten und wurde schließlich Schriftleiterin bis sie 1933 entlassen wurde. In der Zweiten Republik war sie von 1946 bis 1959 sozialdemokratische Innsbrucker Gemeinderätin.