Frauenbewegungen – "Frauen in Bewegung". Digitales Archiv und Historiographie. Habsburgermonarchie und Österreich von 1848 bis 1938
Projektleiterin:
Mag. Helga Hofmann-Weinberger (Ariadne)
Telefon: +43 1 53410 / 457
E-Mail: helga.hofmann@onb.ac.at
Kooperationspartnerin:
ao. Univ.-Prof. Dr. Johanna Gehmacher (Institut für Zeitgeschichte /
Universität Wien)
Telefon: +43 1 4277 / 41210
E-Mail: johanna.gehmacher@univie.ac.at
Projektmitarbeiterinnen:
Mag. Lydia Jammernegg (Ariadne)
Telefon: +43 1 53410 / 568
E-Mail: lydia.jammernegg@onb.ac.at
Dr. Natascha Vittorelli (Institut für Zeitgeschichte / Universität Wien)
Telefon: +43 1 4277 / 41235
E-Mail: natascha.vittorelli@univie.ac.at
Finanzierung: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
Laufzeit: 1. Juni 2006 bis 30. September 2008
Kurzbeschreibung
Das gemeinsame Forschungsprojekt von Ariadne, der frauenspezifischen Informations- und Dokumentationsstelle an der Österreichischen Nationalbibliothek, und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien führt eine historiographisch-dokumentarische Aufarbeitung von Frauenbewegungen im Zeitraum von 1848 bis 1938 durch. Aus geschichts- und dokumentationswissenschaftlicher Perspektive wird das Phänomen "Frauenbewegung" beleuchtet. In den vergangenen Jahren hat das Interesse an der Erforschung von Frauenbewegungen um 1900 auffallend zugenommen. Doch während wissenschaftliche Untersuchungen vor allem nach Existenz – oder auch Abwesenheit – historischer Frauenbewegungen fragen und diese jeweils zu belegen suchen, bleibt das Phänomen "Frauenbewegung" selbst zumeist vage und unbestimmt. Das vorliegende interdisziplinäre Forschungsvorhaben strebt eine Klärung dieser Fragen an.
In historiographischer Perspektive soll eine Zusammenschau und Analyse von Forschungsperspektiven auf Frauenbewegungsgeschichte erfolgen. Dadurch wird die Feststellung, aber auch Gegenüberstellung bislang vorgenommener Konzeptionalisierungen des "Frauenbewegungs"-Begriffes ermöglicht. Ziel ist die Analyse von Bedingungen, Forschungsschwerpunkten, wissenschaftlichen Debatten, aber auch offenen Problemfeldern der Frauenbewegungsgeschichtsschreibung unter Berücksichtigung historischer Frauenbewegungen sowohl der gesamten Habsburgermonarchie als auch der Jahre der Ersten Österreichischen Republik und des autoritären Ständestaates.
Im Zentrum des dokumentationswissenschaftlichen Projektteils steht der Ausbau des digitalen Archivs zu Frauenbewegungen in Österreich im Zeitraum von 1918 bis 1938. Im Zuge dessen werden Dokumente und Quellen zur Frauenbewegungsgeschichte erfasst, wissenschaftlich erschlossen und online zugänglich gemacht. Damit wird das bestehende digitale Archiv "Frauen in Bewegung" (www2.onb.ac.at/ariadne/vfb/index.htm) chronologisch erweitert. Bestände zur Frauenbewegungsgeschichte werden österreichweit umfassend erhoben und virtuell zusammengeführt. Zugleich gilt es, im gemeinsamen Diskussionsprozess Dokumentationsstandards für frauenbewegungsspezifische Quellen zu entwickeln. Ziel ist es, ein Webportal der Dokumentation, digitalen Archivierung und Informationsvermittlung zur Frauenbewegungsgeschichte in Österreich zu schaffen. Der Ausbau des digitalen Archivs als wesentliches Ziel der interdisziplinären Zusammenarbeit wird von einer Printpublikation begleitet.