Schall und Text
Gespräch mit Thomas Aigner, Klaus Kastberger und Thomas Leibnitz
Moderation: Wendelin Schmidt-Dengler
Archive tragen wesentlich zum Verständnis von Musik und Literatur bei und gewinnen an Bedeutung, wenn Forschung kreative Prozesse differenziert erfassen soll.
Ausgangspunkt des Gesprächs soll die genetische Methode sein. Wenn auch umstritten, lässt sich ausloten, inwieweit Methodenbewusstsein in der jeweils eigenen Disziplin einerseits gefördert werden kann, wenn andrerseits hier sinnvoll eine Basis für Interdisziplinarität geschaffen wird.
Erst nach der systematischen Erschließung der Arbeitsspuren eines Literaten oder eines Komponisten kann die Entstehung ihrer Werke beforscht werden. Die Auseinandersetzung über Methoden und materialimmanente Probleme fängt jedoch bei den gravierenden Unterschieden an, die bei der Unabhängigkeit von Sprache im musikalischen Bereich beginnt und bei Vermarktungsbedingungen noch lange nicht endet.
Wie jedoch in Zukunft der Begriff des Originals erfasst werden kann, stellt auch allgemein anerkannte WissenschafterInnen vor noch ungelöste Fragen.
Teilnehmer:
Dr. Thomas Aigner, Leiter der Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus
PD Dr. Klaus Kastberger, Österreichisches Literaturarchiv und FWF-Projekt "Ödön von Horváth"
Dr. Thomas Leibnitz, Direktor der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek
Univ.-Prof. Dr. Wendelin Schmidt-Dengler (Österreichisches Literaturarchiv)
Die ARCHIV-GESPRÄCHE des Österreichischen Literaturarchivs finden zweimal jährlich, im Sommer- und Wintersemester, statt.
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