Der Zauberschleyer
Der Zauberschleyer / Verfasst von Johann Ernst . - Wien : Im Verlag bei Franz Barth, [s.a. ca. 1842]. Österreichische Nationalbibliothek, Sign.: 308.207-B.Alt-Mag-Adl.43 Detailinformation1842 wurde im Theater in der Josefstadt das Stück Der Zauberschleier, oder: Maler, Fee und Wirtin uraufgeführt. Der Text (nach Eugène Scribes Le Lac des fées) stammte von Franz Xaver Told von Doldenburg, die Musik von Anton Emil Titl. Diese "Feerie" traf genau den Geschmack des Publikums. Sie erlebte 400 Aufführungen in Wien, zur Feier der 100. Aufführung wurde in den Sträußelsälen des Theaters ein Zauberschleier-Ball für Künstler und prominente Gäste veranstaltet, bei dem Josef Lanner mit seinem Orchester aufspielte. Dass dieser Erfolg auf Tolds Libretto zurückzuführen war, wird zumindest in Constant von Wurzbachs Biographischem Lexikon des Kaisertums Österreich in Frage gestellt: "Eine schöne Wandeldecoration, die eine Gruppe von Bildern aus Oesterreichs herrlicher Alpenwelt entfaltete [...], und Emil Titl's melodiöse Musik dazu schufen das unerhörte Glück des 'Zauberschleiers', zu welchem die im Ganzen leidliche Aufführung nur nebenher etwas beitrug." Told, dessen Autorschaft sogar in Frage gestellt wird, habe "den Duft des Wunderbaren, der um das eigentliche Märchen spielt, mit grober Hand hinweggefegt." Enthalten ist dieses Gedicht in einem Sammelband von 109 Flugblattliedern aus der Zeit von etwa 1820 bis 1900, die die ganze Vielfalt dieser Gattung zeigen: Neben Couplets aus den neuesten Stücken von Johann Nestroy, Ferdinand Raimund und Friedrich Hopp finden sich Liedtexte zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Wien - neben dem Zauberschleyer zählt dazu etwa auch das Cachucha-Lied -, zur neueren Geschichte, wie Theodor Körners Lützows wilde Jagd, oder zum unmittelbaren Zeitgeschehen, wie August Betz' Kaiserin Charlotte von Mexiko in Miramar; dazu ernste und humoristische Zeitkritik, moralische Gedichte, Mundartlieder und Moritaten. |