Österreichisches Volksliedwerk / Zentralarchiv und Bibliothek

Bestandsgeschichte

Das Österreichische Volksliedwerk ist eine Institution zur Sammlung, Forschung, Dokumentation und Pflege von Volkslied, Volksmusik, Volkstanz, Volkspoesie, Sage, Märchen und Volksschauspiel.
Ziel und Aufgabe der 1904 beim Unterrichtsministerium eingerichteten Institution war ursprünglich die Herausgabe einer Gesamtedition des Volksliedschatzes aller Völker der Donaumonarchie. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Neugründung des Unternehmens als „Kommission beim Bundesministierium für Unterricht und Kunst“ unter dem Namen „Österreichisches Volksliedwerk“. 1974 konstituierte sich dieses als selbständiger Verein und Dachverband der Volksliedwerke der Bundesländer, die aus den „Arbeitsausschüssen“ entstanden. In diese Zeit etwa fällt auch der Ankauf der beiden großen Bibliotheken von Dr. Georg Kotek (über 7.000 Bände) und Prof. Raimund Zoder (über 1.000 Bände), die die Grundlage der wertvollen Sammlung bilden. 1994 wurden die Bestände - als wichtige musikalische Austriaca-Sammlung - der Österreichischen Nationalbibliothek eingegliedert.

Das Zentralarchiv des Österreichischen Volkslliedwerks stellt die größte Fachbibliothek zum Thema Volksmusik in Österreich dar. Neben Büchern, Handschriften, Fotos, Dias und Filmen, weist es auch einen großen Bestand an Tondokumenten in Form von Schallplatten, Tonbändern und CDs auf.

Bestände:
Handschriften                           18.000
Bücher und Zeitschriften           15.000
Bilddokumente                           8.000
Tonträger                                   2.500

Erwerbung von Sammlungsobjekten / Fachliteratur

Zu oben genannten Themen werden nach Maßgabe der vorhandenen Mittel möglichst alle einschlägigen Dokumente (Originalquellen; Bücher, Noten, Handschriften, audiovisuelle Medien, Bilddokumente ) angeschafft. Neben Ankauf und Tausch wird der Bestand auch durch Feldforschungstätigkeit, Beleg- und Rezensionsexemplare, Geschenke und Widmungen erweitert.

Koordination der Erwerbungen mit anderen Institutionen

Das Österreichische Volksliedwerk ist der Dachverband der Volksliedwerke der Bundesländer, diese bilden die neun Mitglieder des Vereins.
Darüber hinaus ist – vor allem verstärkt durch die Datenbank „INFOLK-Dokumentenverwaltung“ – die Zusammenarbeit mit folgenden Instituten sehr intensiv:
- Institut für Volksmusikforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
- Institut für Musikwissenschaft an der Universität Wien
- Institut für Musikalische Volkskunde an der Universität „Mozarteum“ in Salzburg mit Sitz in Innsbruck
- Institut für Musikethnologie an der Universität Graz
- Referat für Volksmusik am Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache in Bozen
- Deutsches Volksliedarchiv, Freiburg im Breisgau
- Institut für Volkskultur und Kulturentwicklung in Innsbruck
- Tiroler Volksmusikverein
- Südtiroler Volksmusikkreis


last update 25.08.2010