Peter Handke
geb. 1942
© ÖLA
Peter Handke, geboren am 6.12.1942 in Altenmarkt in der Gemeinde Griffen (Kärnten). Erzähler, Dramatiker, Lyriker, Hörspiel- und Filmdrehbuchautor, Übersetzer.
Handke wuchs in materiell und sozial bedrängten Verhältnissen in seinem Heimatort und von 1944-1948 in Berlin auf und besuchte 1954-1959 in Tanzenberg ein katholisches Internat, danach das Gymnasium in Klagenfurt. 1961-1965 studierte er Rechtswissenschaft in Graz und schloß sich dort der Schriftstellergruppe "Forum Stadtpark" an. Nach Veröffentlichung seines ersten Romans "Die Hornissen" (Frankfurt / M. 1966) und der Aufführung seines ersten Theaterstücks "Publikumsbeschimpfung" in Frankfurt / M. (1966) unter der Regie von Claus Peyman brach Handke sein Studium ab und lebt seither als freier Schriftsteller, zunächst in Graz, dann in Düsseldorf, Berlin, Paris, Kronberg/Taunus und später vor allem in Salzburg und wiederum Paris.
Im Mittelpunkt von Handkes Schreibinteresse standen zunächst Probleme der sprachlichen Wirklichkeitskonstitution und - so vor allem in "Kaspar" (Frankfurt/M. 1968) - der Determiniertheit und gesellschaftlichen Konditioniertheit des Subjekts durch Sprache. In den 70er Jahren tritt der analytische Ansatz zugunsten einer zunehmenden Tendenz zur Remythisierung zurück, eine Tendenz, die in dem dramatischen Gedicht "Über die Dörfer" (Frankfurt/M. 1981) mit seinem Aufruf zur Rückkehr in die Heimat ihren Höhepunkt findet. Bereits im "Kurzen Brief zum langen Abschied" (Frankfurt/M. 1972) suchte Handke ein ganz neues, unvermitteltes Sehen. Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, wie sie etwa "Wunschloses Unglück" (Frankfurt/M. 1972) kennzeichnet, wechselte - beginnend mit der Erzählung "Langsame Heimkehr" (Frankfurt/M. 1979) - über zu einer Selbstfindungsgeschichte, die Handke seither stetig fortschreibt.
Handkes Werk polarisierte von Anfang an die Kritik. Jenseits aller Befremdung, die sein Schreiben in verschiedenen Phasen immer wieder auslöste, wurden ihm höchste Auszeichnungen - so 1973 der Büchnerpreis, 1987 der Große Österreichische Staatspreis und 1988 der Bremer Literaturpreis - zuerkannt.
Literatur: Peter Handke. Freiheit des Schreibens - Ordnung der Schrift. Hg. von Klaus Kastberger. Wien: Zsolnay 2009 (= Profile 16).
ÖLA 165/01: Sammlung Maximilian Droschl
Zugangsdatum: 2001.
Umfang: 3 Mappen.
Bestand eingeschränkt benutzbar.
Ordnungssystematik/Inhaltsübersicht
- Werke
Der Bestand ist feinerschlossen und im Nachlass- und Autographenkatalog recherchierbar.
ÖLA 326/07: Teilvorlass Peter Handke
Zugangsdatum: 2007.
Umfang: 3 Kisten.
Bestand benutzbar.
Ordnungssystematik/Inhaltsübersicht
- Werke
- Korrespondenzen
- Sammlungen
Der Bestand ist feingeordnet.
ÖLA 348/08: Sammlung René Char
Zugangsdatum: 2008.
Umfang: 1 Schachtel.
Bestand benutzbar.
Ordnungssystematik/Inhaltsübersicht
- Werke
- Korrespondenzen
- Sammlungen
ÖLA SPH/LW: Sammlung Peter Handke / Leihgabe Hans Widrich
Zugangsdatum: 2009.
Umfang: 10 Kisten, 5 Laufmeter Bücher und Objekte.
Bestand eingeschränkt benutzbar.
Ordnungssystematik/Inhaltsübersicht
- Werke
- Korrespondenzen
- Sammlungen
Recherche nach »Peter Handke« im Handschriften, Nachlässe- und Autographen-Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek (HANNA)
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