Österreichisches Literaturarchiv
Bestände

  
Foto Drach
Albert Drach
1902-1995

Unterschrift Drach


Ich weiß plötzlich, daß ich da bin
und nehme es mir übel


Albert Drach, geboren am 17. 12. 1902 in Wien, gestorben am 27. 3. 1995 in Mödling (Niederösterreich). Drach - Schriftsteller und Anwalt - floh Ende 1938 über Jugoslawien und Italien nach Frankreich, war in zahlreichen französischen Sammellagern interniert und wurde schließlich in das Auslieferungslager Rivesaltes deportiert. Von dort entkommt er mit Hilfe von Dokumenten seiner Halbschwester und der Uminterpretation des Kürzels "I.K.G" auf seinem Heimatschein von "Israelitische Kultusgemeinde" zu "Im katholischen Glauben". Bis zum Ende des Krieges versteckte er sich in Valdeblore, einem Ort in den französischen Meeralpen. 1946/47 kehrte er langsam nach Österreich zurück und arbeitete an seinem autobiographischen Emigrationsbericht "Unsentimentale Reise". Erst 1964 erschien der bereits 1939 in Nizza geschriebene Roman "Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum" als erster Band seiner "Gesammelten Werke". 1954 heiraten Albert Drach und Gerty Rauch. 1988 erhielt Drach den Georg Büchner-Preis. Er lebte bis zu seinem Tod im "Drach-Hof" in Mödling.

Bibliographie: Eva Schobel: Albert Drach. Ein wütender Weiser. Salzburg, Wien, Frankfurt am Main: Residenz 2002, S. 527-550.
Werke: Gesammelte Werke. Bde. 1-8. München, Wien: Langen-Müller; (ab Bd. 6:) Hamburg, Düsseldorf: Claassen 1964-1972.
[Eine neue zehnbändige Werkausgabe, hg. von Ingrid Cella, Bernhard Fetz, Wendelin Schmidt-Dengler und Eva Schobel, erscheint im Wiener Zsolnay Verlag. Bisher erschienen: "Untersuchung an Mädeln. Kriminalprotokoll" (Bd. 1, 2002), "'Z.Z.' das ist die Zwischenzeit. Ein Protokoll." (Bd. 2, 2003), "Unsentimentale Reise. Ein Bericht" (Bd. 3, 2005), "Das Beileid. Nach Teilen eines Tagebuchs" (Bd. 4, 2006), "Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum. Roman." (Bd. 5, 2008), "Gedichte" (Bd. 10, hg. von Reinhard Schulte, 2009).]

  Betreuerkontakt
  Heimatschein von Albert Drach (24. 1. 1939)

ÖLA 31/95: Nachlaß

Zugangsdatum: 1995.
Umfang: 14 Kartons.
Bestand eingeschränkt benutzbar.

Literatur: Eva Schobel: Nachlaß- und Werkdokumentation zu Albert Drach. In: Sichtungen. Archiv - Bibliothek - Literaturwissenschaft. Internationales Jahrbuch des Österreichischen Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek. 1. Jg. Wien 1998, S. 171-172; Eva Schobel: Nachlaß- und Werkdokumentation zu Albert Drach. Abschluß von Forschungsprojekt 1 und Beginn des Nachfolgeprojekts. In: Sichtungen. Archiv - Bibliothek - Literaturwissenschaft. Internationales Jahrbuch des Österreichischen Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek. 2. Jg. Wien 1999, S. 64-66


 
ÖLA 74/97: Juristischer Nachlaß

Zugangsdatum: 1997.
Umfang: 37 Kartons.
Bestand gesperrt.


 
Recherche nach »Albert Drach« im Handschriften, Nachlässe- und Autographen-Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek (HANNA)
 
Letzte Änderung: August 2007
Redaktion: Priv.-Doz. Dr. Volker Kaukoreit / Peter Seda