Internationales Esperantomuseum, Sammlung für Plansprachen
Bestandsgeschichte
Das "Internationale Esperantomuseum" wurde 1927 von Hofrat Hugo Steiner als Privatsammlung gegründet und 1929 an die Österreichische Nationalbibliothek angegliedert. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Jahre 1938 wurde es geschlossen, der Bestand blieb aber fast vollständig erhalten. Die Wiedereröffnung erfolgte 1947. Durch eine beständige Sammeltätigkeit seit 1927 wurde das Internationale Esperantomuseum zur weltweit größten Plansprachensammlung (20.000 Bände). Insgesamt werden über 100.000 Objekte verwaltet (neben Druckschriften auch Manuskripte, Plakate, Abbildungen, Exlibris, Flugblätter u.a.m.).
Es gibt in Europa drei kleinere Esperanto-Bibliotheken (Schweiz: La Chaux-de-Fonds; Niederlande: Rotterdam; Spanien: Sant Pau d’ordal) mit denen Tauschbeziehungen gepflegt werden.
Erwerbung von Sammlungsobjekten / Fachliteratur
Das Internationale Esperantomuseum versucht möglichst umfassend und vollständig zu sammeln:
- interlinguistische Literatur
- Schrifttum und Literatur in Plansprachen oder über Plansprachen, außer Büchern zählen dazu auch folgende Objekte: Handschriften bzw. Autografen, Flugschriften, Zeitungsartikel u.ä.
- museale Objekte, aber auch nicht-museale Realien, betreffend Plansprachen und zwar: Landkarten, Musiknoten, Tonträger, Fotos, Plakate, Postalia, Exlibris u.a.
- Literatur zum Thema Sprachplanung
- Dokumente über Bestrebungen, klassische Sprachen zum Zwecke internationaler Verständigung wieder zu beleben (Latein, Altgriechisch)